Ich schlafe fast 12 Stunden offensichtlich
habe ich immer noch einiges nachzuholen! Heike und Daan sind, als ich um
8:00 Uhr aufwache, schon längst aufgestanden. Ich frühstücke
die Reste des gestrigen Abendessens und kümmere mich dann um den Abwasch
und ein bißchen Wäsche.
Es ist wieder leicht bewölkt und heute
haben wir das Gefühl, dass es vielleicht sogar Regen geben könnte.
Aber bei ca. 27° C Lufttemperatur und einer leichten Briese, die weht,
ist es total angenehm!
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Wir verbringen den ganzen Tag komplett gemütlich
und faul. Heike kann ohne das Auto und ohne Equipment nicht viel unternehmen,
also sitzen wir unter einem ziemlich viel Schatten spendenden Baum, trinken
auf der metallenen Tischplatte bis auf ca. 65° C erhitztes Wasser (viel
besser als kaltes Wasser, wenn es draußen heiß ist!), überlegen,
wo wir die nächsten Tage hinfahren wollen, schlafen (Daan), essen
(Daan), beobachten Ameisen bei dem Versuch, eine tote halbe Wespe durch
den zu kleinen Eingang ihres unterirdischen Baus zu ziehen (ich), messen
eine Tageshöchsttemperatur von 35,9° C (Heike) und die aktuelle
Luftfeuchtigkeit von 23,9 % und lassen es uns einfach nur gut gehen.
Ab 15:00 Uhr können wir wenn alles
gut gegangen ist so ganz allmählich mit Ansgar rechnen, aber der
läßt auf sich warten.
Als wir gegen 16:30 Uhr mal wieder hungrig
werden, beschließen wir, dass wir heute auf keinen Fall mehr bis
nach Klein Dobe unserer nächsten Station fahren wollen, sondern
noch eine Nacht hier bleiben wollen und beginnen, Holz für ein Feuer
zu sammeln.
Bierkühlen in der Wüste:
Aber am Horizont ziehen ziemlich fette schwarze
Wolken auf und bevor wir uns vom Regen überraschen lassen, machen
wir lieber schon mal alles regensicher. Wir legen die Tischplatte über
das Feuerholz, stellen die Koch- und eine andere Kiste unter den steinernen
Tisch, lassen die Regenplanen am Zelt runter, packen das schon zusammengesucht
kleine Anmach-Holz in Daans Spielzeugkiste und stellen den Regenmesser
auf.
Und in der Tat fängt es dann bald auch
an zu regnen. Dicke, schwere Tropfen fallen aus dunklen Wolken, in geringer
Entfernung zucken Blitze und der Donner grollt. Über dem Nyae Nyae
Conservancy können wir den Regen wie ein Vorhang vom Himmel fallen
sehen.
Wir lassen jetzt auch die Seitenwände
des Zeltes herunter und kriechen hinein.
Sehr ergiebig oder langanhaltend ist der
Regen allerdings nicht. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei und Heikes
Regenmesser zeigt kaum mehr als 1 mm Niederschlag an.
Kurz vor dem Regen hatten wir auch von Ansgar gehört: Er wird heute nicht mehr kommen können. Alles hat zwar geklappt, aber auch länger als erwartet gedauert. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit ist er jetzt bis zu Roys Rest Camp (dort wo die Straße nach Tsumkwe abbiegt) gekommen. Weil man in Namibia wegen der Tiere ja nachts nicht fahren sollte, wird er die Nacht dort verbringen und erst morgen kommen.
Also kochen Heike und ich uns unser Abendessen.
Es gibt einen Mören-Zwiebel-Reis-Eintopf sehr lecker.
Danach ist es zwar erst ca. 21:00 Uhr, aber
wir sind schon wieder müde genug, um ziemlich gleich nach dem Essen
schlafen zu gehen.
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