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Das war ja mal ganz was anderes gestern:
Statt – wie sonst in der Regel üblich
– die Veröffentlichung ihres neuen Albums im kleinen und privaten
Kreis, ausschließlich mit allen an der Produktion beteiligten und
den engsten Freunden zu feiern, lassen Fury diesmal auch ihre Fans – zumindest
soweit Platz ist – an der „Feier“ teilhaben.
Die Idee, eine 5-städtige Deutschland-Tour durch CineMaxx-Kinos zu machen hat sich für die Band vermutlich von selbst ergeben, hatte man doch plötzlich gleich eine ganze Handvoll Kurzfilme, die man dem Publikum ja auch nicht vorenthalten wollte. Und da VIVA und MTV ein Fury-Video – ganz egal, wie gut der Song ist und ob das Video jetzt € 5 oder € 500.000 gekostet hat – vermutlich eh nicht spielen würden, und (Musik-)Videos im Fernsehen unterzubringen auch nicht gerade einfach ist, boten sich die Kinos doch geradezu an!
Für die bevorstehende Tour muß der Bus dekoriert werden:
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An die Karten für dieses Event zu kommen war für viele sicher ein bisschen schwierig, weil eine Zeitlang die unterschiedlichsten Gerüchte kursierten, aber letztendlich konnte man in den Tagen vorher einfach an die Kinokasse gehen und sich dort ein oder zwei Tickets abholen und schon hatte man seine (kostenlose) Eintrittsberechtigung.
In Hamburg hatten sich gestern gegen 18:00
Uhr dann ein paar mehr als die 371 in das Kino 3 des CineMaxx Hamburg-Dammtor
passenden Leute im Foyer eingefunden.
Schon hier ist ein großes hallo angesagt,
den eine ganze Reihe der an den Filmen beteiligten, ist gekommen und trifft
sich hier wieder.
Etwas verspätet werden dann die Türen
zum Kinosaal geöffnet und man kann sich seine Plätze suchen.
Das schöne an diesen Kino ist ja, dass man, ob des relativ steilen
Anstiegs der Sitzreihen, tatsächlich von allen Plätzen gut gucken
kann.
Vor der Leinwand ist genügend Platz
um das leicht abgespeckte Equipment der Band aufzubauen, aber dazu kommen
wir später noch. Denn zunächst einmal wird es dunkel im Saal
und Kai tritt kurz vor die Reihen und sagt: „Film ab!“
Nach einer kurzen filmischen Einführung in das Projekt The Color Fury, in der die Band in schnellen Schnitten erklärt, wie es dazu gekommen ist, kommen die eigentlichen Filme.
Der erste der vier Kurzfilme heißt
It’s A Small World And Things Like This und ist von der mehrfach ausgezeichneten
und preisgekrönten Hannoveraner (Jung-)Kurzfilmerin Franziska Stünkel
mit Sissi Perlinger und Peter Lohmeyer in der Hauptrollen entstanden.
Der schwarz-weiß Film, der den Fury-Song
Things Like This als Filmmusik nutzt, erzählt eine kurze, romantische
Liebesgeschichte und hat mir persönlich am besten gefallen!
Der zweite Film ist sozusagen das Video zu
Angels & Saints.
Buch und Regie hat der amerikanische Dokumentar-
und Werbefilmer Robert J. Boca (Hamburg) geführt. Außer Fury
selbst waren keine weiteren Schauspieler an dem Film beteiligt.
Der Film ist eine bunte Mischung schnell
aneinander gereihter Bilder, die in Großaufnahmen meistens die einzelnen
Bandmitglieder zeigen. Zwischendurch wandern immer wieder von Andora gezeichnete
Ikons (Tiere, Gegenstände, alles mögliche) über die Leinwand
und einzelne Worte des Songtextes werden als Schrift eingeblendet.
Meiner Meinung nach ein Video, das durchaus
auch eine Chance hätte, bei VIVA oder MTV gespielt zu werden.
Auch der dritte Beitrag - Fly, Sadness, Fly
– ist eigentlich mehr ein Musikvideo, als ein Film. Unter der Regie von
Walter Welke (Renommierter Künstler & Grafik Designer aus Hamburg,
der u. a. das Cover der Home Inside gestaltet hatte) und Matthias Bothor
(Bekannter Star-Fotograf und Videoregisseur aus Berlin) ist ein grellbunter
Clip entstanden. Jolande und Christof durchleben an einem sonnigen Sommertag
ihre Beziehung. (So würde ich das zumindest deuten!)
Beim Angucken des Filmes muss ich allerdings
immer nur daran denken, dass es an den März-Tagen, an denen das Video
entstanden ist, zwar wunderschön sonnig aber eisig kalt war und dass
die arme Jolande die ganze Zeit ein kleines rotes Kleidchen und nicht viel
mehr anhat...
Als letzten Beitrag gibt’s dann noch mal
einen richtigen Film. Edendale, der gleich mehrere Fury-Songs des neuen
Albums – Falling Apart, Vincent & Victoria, Sunday Again und Waterless)
als Filmmusik nutzt, ist ein Werk von Olaf Heine. Der in Hamburg und Los
Angeles lebende Olaf Heine ist nicht nur ein langjähriger Freund und
Begleiter der Band, sondern gehört seit etlichen Jahren auch zu den
renommiertesten Fotografen der deutschen Musikbranche (u. a. Ärzte,
Rammstein, Sting, Iggy Pop, Metallica). Er führt Regie bei Musik-Videos
und ist für den Ärzte-Song Manchmal letztes Jahr mit einem Echo
für das „Beste Video“ ausgezeichnet worden.
Und so ist es auch nicht verwunderlich,
dass er auch für seinen Film gleich eine ganze Garde erstklassiger
Starbesetzung geliefert hat: Jan Josef Liefers, Anna Loos, Bela B. Dominik
Horwitz, Carol Campbell, Mario Irrek, Tina Bodin, Kalle Schwensen, die
Hannoveraner Rock-Götter Fury In The Slaughterhouse und ich meine
sogar, Dirk Darmstaedter in dem Film gesehen zu haben!
Der ebenfalls in schwarz-weiß gedrehte
Film erzählt die tragische Geschichte von zwei jungen Menschen, die
an ihrem jeweils sehr unterschiedlichen Leben verzweifeln.
Oder verzweifelt nur einer von beiden? Zu
viel will ich jetzt auch nicht verraten, da ich davon ausgehe, dass viele
von Euch die Filme noch sehen werden.
Übrigens: Zwei weitere Filme werden noch dazu kommen. Zum einen wird es auch zu dem Song Midnight Rider ein Video geben. Hier wird Kai Wingenfelder das erste mal selbst Regie führen! Produzieren werden den Film Mel Robben und Kirsten Winter.
Zum anderen sind schon während der ganzen
Aufnahmen zu The Color Fury Aufnahmen entstanden, die schließlich
in einem mindestens 45-minütigen Dokumentarfilm Verwendung finden
werden.
Federführend bei diesem Projekt sind
der Berliner Christoph Janetzko, seineszeichens ein großer Meister
des Experimentalfilms und ein gefragter und immer wieder hoch gelobter
Regisseur und Konzepter unzähliger Werbe- und Dokumentarfilme und
der Hannoveraner Norbert Meissner der seit mehr als 15 Jahren erfolgreicher
und prämierter Videokünstler und Filmemacher in den Bereichen
Dokumentation und Kunst ist.
Ich kriege leider nicht mehr ganz zusammen,
welche Songs – alle aus dem neuen Album – die Band spielt, aber ich bin
sicher, dass zumindest Midnight Rider, Falling Apart und Vincent &
Victoria dabei sind.
Ich bin angenehm überrascht, wie gut
ein Konzert in diesem Rahmen funktioniert. Das Licht kommt zwar ein bisschen
viel von der Seite und wenig von vorn, so dass das mit den Fotos eine schwierige
Angelegenheit wird, aber zumindest kann man in diesem Raum ordentlich krach
machen ohne anscheinend die anderen Kinovorführungen zu stören.
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Außerdem finde ich, dass die Band in letzter Zeit ganz schön cool aussieht! Keine Ahnung warum, irgendwie stimmt – zumindest für mich – einfach das Gesamtbild. Nur Christof irritiert mich maßlos, weil er in seinem neuen Outfit, bis auf die Haarfarbe, ein fast komplettes Spiegelbild von Bob Geldof, der letzte Woche in Hamburg gespielt hat, abgibt. (Die Fotos werden es beweisen!)
Pünktlich um 19:30 Uhr muss die Band
dann Schluss machen.
Aber im Foyer geht’s ja noch weiter.
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Dort ist ein kleiner Tresen aufgebaut, hinter
dem sich die Band sicher eine Stunde lang bereitwillig fotografieren lässt,
Fragen beantwortet und alles unterschreibt, was ihnen vorgelegt wird. An
der Bar gibt’s Popcorn und Bier – leider allerdings für die meisten
nicht, wie von Kai angekündigt, umsonst, aber dafür war ja alles
andere kostenlos. Das finde ich schon fair so, ein paar € will das
CineMaxx ja wohl auch verdienen. Und die CineMaxx-Leute sind eh ziemlich
fair und machen überhaupt keinen Stress (auch das muss an dieser Stelle
mal gesagt werden)!
Und wenn ich schon beim Loben bin, dann
gilt wohl auch Kai Manke ein dickes Lob, der die Band in den letzten Wochen
und Monaten bei diesem immer größere Dimensionen annehmenden
Projekt äußerst tatkräftig unterstützt hat!
Na und natürlich Mr. BobRock – DJ Bobby
– dem unermüdlichen Manager der Band.
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Zwei-drei Bierchen später löst sich die Veranstaltung dann in Wohlgefallen auf und die Band macht sich in ihrem schicken neuen Bus (Fotos!) auf in die nächste Stadt: Essen! Und das ist auch für mich ein gutes Stichwort, von Popcorn wird man nämlich nicht wirklich satt...
Für diejenigen, die nicht dabei sein
konnten, habe ich mir gleich einen ganzen Stapel Karten signieren lassen,
die Ihr – bitte mit frankiertem Rückumschlag – auch bestellen könnt:
Furyclub
Postfach 57 02 11 22771 Hamburg. Corinna.
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