Eine feine Idee:
The Color Fury Film Projekt
CinemaxX - Dammtor, Hamburg
am
Mittwoch, den 3. April 2002
An der Litfasssäule...
... auf dem Monitor im Foyer...
... und natürlich auf Plakaten:
Fury überall!

Das war ja mal ganz was anderes gestern:
Statt – wie sonst in der Regel üblich – die Veröffentlichung ihres neuen Albums im kleinen und privaten Kreis, ausschließlich mit allen an der Produktion beteiligten und den engsten Freunden zu feiern, lassen Fury diesmal auch ihre Fans – zumindest soweit Platz ist – an der „Feier“ teilhaben.

Die Idee, eine 5-städtige Deutschland-Tour durch CineMaxx-Kinos zu machen hat sich für die Band vermutlich von selbst ergeben, hatte man doch plötzlich gleich eine ganze Handvoll Kurzfilme, die man dem Publikum ja auch nicht vorenthalten wollte. Und da VIVA und MTV ein Fury-Video – ganz egal, wie gut der Song ist und ob das Video jetzt € 5 oder € 500.000 gekostet hat – vermutlich eh nicht spielen würden, und (Musik-)Videos im Fernsehen unterzubringen auch nicht gerade einfach ist, boten sich die Kinos doch geradezu an!

Für die bevorstehende Tour muß der Bus dekoriert werden:

Die Vorlage
groooße Folien
das wird!
sieht fein aus!

An die Karten für dieses Event zu kommen war für viele sicher ein bisschen schwierig, weil eine Zeitlang die unterschiedlichsten Gerüchte kursierten, aber letztendlich konnte man in den Tagen vorher einfach an die Kinokasse gehen und sich dort ein oder zwei Tickets abholen und schon hatte man seine (kostenlose) Eintrittsberechtigung.

In Hamburg hatten sich gestern gegen 18:00 Uhr dann ein paar mehr als die 371 in das Kino 3 des CineMaxx Hamburg-Dammtor passenden Leute im Foyer eingefunden.
Schon hier ist ein großes hallo angesagt, den eine ganze Reihe der an den Filmen beteiligten, ist gekommen und trifft sich hier wieder.

Etwas verspätet werden dann die Türen zum Kinosaal geöffnet und man kann sich seine Plätze suchen. Das schöne an diesen Kino ist ja, dass man, ob des relativ steilen Anstiegs der Sitzreihen, tatsächlich von allen Plätzen gut gucken kann.
Vor der Leinwand ist genügend Platz um das leicht abgespeckte Equipment der Band aufzubauen, aber dazu kommen wir später noch. Denn zunächst einmal wird es dunkel im Saal und Kai tritt kurz vor die Reihen und sagt: „Film ab!“

Nach einer kurzen filmischen Einführung in das Projekt The Color Fury, in der die Band in schnellen Schnitten erklärt, wie es dazu gekommen ist, kommen die eigentlichen Filme.

Der erste der vier Kurzfilme heißt It’s A Small World And Things Like This und ist von der mehrfach ausgezeichneten und preisgekrönten Hannoveraner (Jung-)Kurzfilmerin Franziska Stünkel mit Sissi Perlinger und Peter Lohmeyer in der Hauptrollen entstanden.
Der schwarz-weiß Film, der den Fury-Song Things Like This als Filmmusik nutzt, erzählt eine kurze, romantische Liebesgeschichte und hat mir persönlich am besten gefallen!

Der zweite Film ist sozusagen das Video zu Angels & Saints.
Buch und Regie hat der amerikanische Dokumentar- und Werbefilmer Robert J. Boca (Hamburg) geführt. Außer Fury selbst waren keine weiteren Schauspieler an dem Film beteiligt.
Der Film ist eine bunte Mischung schnell aneinander gereihter Bilder, die in Großaufnahmen meistens die einzelnen Bandmitglieder zeigen. Zwischendurch wandern immer wieder von Andora gezeichnete Ikons (Tiere, Gegenstände, alles mögliche) über die Leinwand und einzelne Worte des Songtextes werden als Schrift eingeblendet.
Meiner Meinung nach ein Video, das durchaus auch eine Chance hätte, bei VIVA oder MTV gespielt zu werden.

Auch der dritte Beitrag - Fly, Sadness, Fly – ist eigentlich mehr ein Musikvideo, als ein Film. Unter der Regie von Walter Welke (Renommierter Künstler & Grafik Designer aus Hamburg, der u. a. das Cover der Home Inside gestaltet hatte) und Matthias Bothor (Bekannter Star-Fotograf und Videoregisseur aus Berlin) ist ein grellbunter Clip entstanden. Jolande und Christof durchleben an einem sonnigen Sommertag ihre Beziehung. (So würde ich das zumindest deuten!)
Beim Angucken des Filmes muss ich allerdings immer nur daran denken, dass es an den März-Tagen, an denen das Video entstanden ist, zwar wunderschön sonnig aber eisig kalt war und dass die arme Jolande die ganze Zeit ein kleines rotes Kleidchen und nicht viel mehr anhat...

Als letzten Beitrag gibt’s dann noch mal einen richtigen Film. Edendale, der gleich mehrere Fury-Songs des neuen Albums – Falling Apart, Vincent & Victoria, Sunday Again und Waterless) als Filmmusik nutzt, ist ein Werk von Olaf Heine. Der in Hamburg und Los Angeles lebende Olaf Heine ist nicht nur ein langjähriger Freund und Begleiter der Band, sondern gehört seit etlichen Jahren auch zu den renommiertesten Fotografen der deutschen Musikbranche (u. a. Ärzte, Rammstein, Sting, Iggy Pop, Metallica). Er führt Regie bei Musik-Videos und ist für den Ärzte-Song Manchmal letztes Jahr mit einem Echo für das „Beste Video“ ausgezeichnet worden.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass er auch für seinen Film gleich eine ganze Garde erstklassiger Starbesetzung geliefert hat: Jan Josef Liefers, Anna Loos, Bela B. Dominik Horwitz, Carol Campbell, Mario Irrek, Tina Bodin, Kalle Schwensen, die Hannoveraner Rock-Götter Fury In The Slaughterhouse und ich meine sogar, Dirk Darmstaedter in dem Film gesehen zu haben!
Der ebenfalls in schwarz-weiß gedrehte Film erzählt die tragische Geschichte von zwei jungen Menschen, die an ihrem jeweils sehr unterschiedlichen Leben verzweifeln.
Oder verzweifelt nur einer von beiden? Zu viel will ich jetzt auch nicht verraten, da ich davon ausgehe, dass viele von Euch die Filme noch sehen werden.

Übrigens: Zwei weitere Filme werden noch dazu kommen. Zum einen wird es auch zu dem Song Midnight Rider ein Video geben. Hier wird Kai Wingenfelder das erste mal selbst Regie führen! Produzieren werden den Film Mel Robben und Kirsten Winter.

Zum anderen sind schon während der ganzen Aufnahmen zu The Color Fury Aufnahmen entstanden, die schließlich in einem mindestens 45-minütigen Dokumentarfilm Verwendung finden werden.
Federführend bei diesem Projekt sind der Berliner Christoph Janetzko, seineszeichens ein großer Meister des Experimentalfilms und ein gefragter und immer wieder hoch gelobter Regisseur und Konzepter unzähliger Werbe- und Dokumentarfilme und der Hannoveraner Norbert Meissner der seit mehr als 15 Jahren erfolgreicher und prämierter Videokünstler und Filmemacher in den Bereichen Dokumentation und Kunst ist.
Direkt im Anschluss an die vier Filme kommt die Band dann „auf die Bühne“ – vor die Leinwand also – und legt los. Eine halbe Stunde Zeit bleibt ihnen, bevor der Saal für die 20:00 Uhr-Kinovorstellung wieder zur Verfügung stehen muss. „Gestern sind wir gegen E.T. angetreten – ich weiß nicht, gegen wen wir heute spielen,“ sagt Kai ganz richtig!

Ich kriege leider nicht mehr ganz zusammen, welche Songs – alle aus dem neuen Album – die Band spielt, aber ich bin sicher, dass zumindest Midnight Rider, Falling Apart und Vincent & Victoria dabei sind.
Ich bin angenehm überrascht, wie gut ein Konzert in diesem Rahmen funktioniert. Das Licht kommt zwar ein bisschen viel von der Seite und wenig von vorn, so dass das mit den Fotos eine schwierige Angelegenheit wird, aber zumindest kann man in diesem Raum ordentlich krach machen ohne anscheinend die anderen Kinovorführungen zu stören.
 
Christian
Christof
verschwommener Kai
Kai
Gero

Außerdem finde ich, dass die Band in letzter Zeit ganz schön cool aussieht! Keine Ahnung warum, irgendwie stimmt – zumindest für mich – einfach das Gesamtbild. Nur Christof irritiert mich maßlos, weil er in seinem neuen Outfit, bis auf die Haarfarbe, ein fast komplettes Spiegelbild von Bob Geldof, der letzte Woche in Hamburg gespielt hat, abgibt. (Die Fotos werden es beweisen!)

Pünktlich um 19:30 Uhr muss die Band dann Schluss machen.
Aber im Foyer geht’s ja noch weiter.
 
Autogrammstunde
Bobby hat alles im Griff
der von der Feuerwehr: Kai
Corinna hat Beute gemacht!
Rainer 1
Rainer 2
Christof 1
Christof 2

Dort ist ein kleiner Tresen aufgebaut, hinter dem sich die Band sicher eine Stunde lang bereitwillig fotografieren lässt, Fragen beantwortet und alles unterschreibt, was ihnen vorgelegt wird. An der Bar gibt’s Popcorn und Bier – leider allerdings für die meisten nicht, wie von Kai angekündigt, umsonst, aber dafür war ja alles andere kostenlos. Das finde ich schon fair so, ein paar € will das CineMaxx ja wohl auch verdienen. Und die CineMaxx-Leute sind eh ziemlich fair und machen überhaupt keinen Stress (auch das muss an dieser Stelle mal gesagt werden)!
Und wenn ich schon beim Loben bin, dann gilt wohl auch Kai Manke ein dickes Lob, der die Band in den letzten Wochen und Monaten bei diesem immer größere Dimensionen annehmenden Projekt äußerst tatkräftig unterstützt hat!
Na und natürlich Mr. BobRock – DJ Bobby – dem unermüdlichen Manager der Band.
 
Hagen
Mel
Joey
Christine & José
Testi
komischer Frank

Zwei-drei Bierchen später löst sich die Veranstaltung dann in Wohlgefallen auf und die Band macht sich in ihrem schicken neuen Bus (Fotos!) auf in die nächste Stadt: Essen! Und das ist auch für mich ein gutes Stichwort, von Popcorn wird man nämlich nicht wirklich satt...

Für diejenigen, die nicht dabei sein konnten, habe ich mir gleich einen ganzen Stapel Karten signieren lassen, die Ihr – bitte mit frankiertem Rückumschlag – auch bestellen könnt:
 
Furyclub
Postfach 57 02 11
22771 Hamburg.

Corinna.
[fanclub@fury.de]

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