ON THE ROAD AGAIN IN
München, Tollwood-Festival am Freitag, den 4. Juli 2003

Wie kommen drei Hamburger (Holger, Jens und ich), sechs Berliner (, Andreas, Oliver, Peter, Frank, Conde und Olaf – unser „neuer Helmut“), eine Fränkin (Kerstin) und eine Kölnerin (Frauke), ein Bus aus Quickborn und ein Equipment-Anhänger aus Auerbach nach München? Das erfordert schon ein wenig logistische Planung, ist aber keine unlösbare Aufgabe.

Olaf - der neue Johnny
 
Um 18:00 Uhr treffen wir Hamburger am Dammtor Bahnhof auf unseren schönen RedCar-Bus, steigen ein und lassen uns von Olaf nach Berlin chauffieren. Johnny kann uns in diesen vier Tagen leider nicht durch die Gegend fahren – er ist drei Monate lang mit den Stones auf Europatournee!
Mein Bruder Alexander beklebt den Tourbus! ->

Ohne größere Staus kommen wir bis Berlin durch und sind schon eine Stunde zu früh am verabredeten ZOB-Treffpunkt. „Sollen wir nicht noch schnell was essen gehen?“ schlage ich vor, „Wer weiß, wann es wieder was geben wird?!“ – „Kein schlechter Plan.“ – „Jedenfalls alle mal besser, als hier eine Stunde im Nieselregen auf der Straße rumzustehen.“ Also setzen wir uns ins Steakhaus mit Blick auf den Bus und locken die nacheinander eintrudelnden Berliner zu uns.

Detlef - der neue Helmut
Als erstes lernen wir Detlef kennen. Da Helmut jetzt ja in Bregenz ist und dort für die WestSideStory probt, wird er für die letzten vier Shows von Detlef Bierstedt vertreten. Ihr kennt Detlef Bierstedt nicht? Doch! Zumindest seine Stimme dürfte euch wohlig im Ohr klingen: Er ist die deutsche Stimme von George Clooney!
Auch Oliver, Peter und Kalauer-Frank sind rechtzeitig da und wir können los fahren. Ein zweiter Fahrer steigt zu uns, denn die Strecke von Hamburg über Berlin nach München ist so weit, dass wir – wenn wir nur einen einzigen Fahrer hätten – gezwungen wären, unterwegs eine stundenlange Fahrer-Regenerations-Pause einzulegen. Damit wir also nicht erst gegen Mittag in München ankommen, gibt’s den zweiten Fahrer und wir können die ganze Nacht durch fahren. So ist es recht!
Also lassen wir die ersten Kronkorken ploppen und stoßen auf die vier vor uns liegenden gemeinsamen Tage an.
 

Hallo, Detlef!
Oliver
Frank muß mal wieder lachen!
Bei so viel Bier...

 
... kann schon mal was schief gehen...
... aber Conde ist ein 1A-Küchen-Krepp-Halter!

Hallo wach!
Olli macht mit Detlef eine kleine Führungs-Tour durch den Bus und will ihm dabei auch das kleine, versteckt Compartment unter der Treppe nach oben zeigen, in dem der Busfahrer schläft. Dummerweise liegt doch auch gerade Olaf drin! „Oups, sorry, ich dachte, Du wärst mit vorne.“ ;)

Pause auf der A9
 
Leider wird unsere Fahrt ziemlich schnell gebremst. Irgendwo auf der A9, ziemlich direkt neben dem neuen Leipziger Großflughafen, fährt unser zweiter Fahrer ohne Vorwarnung auf den Standstreifen. „Was ist los?“ fragen wir uns und ihn. „Der Motor wird immer heißer. Das ist nicht gut. Ich werde mal gucken müssen, was da los ist.“ Er steigt aus, geht um den Bus rum, öffnet hinten am Bus eine Klappe und guckt sich den Motor an. „Mist. Da ist ein Keilriemen gerissen.“ – „Au backe!“ – „Da werden wir mal gucken müssen, ob wir das reparieren können...“

Vorschriftsmäßig kramt er erst mal das Warndreieck hervor und baut es in gebührendem Sicherheitsabstand hinter dem Bus auf. Das ist ein schlechtes Zeichen, denn wenn unser Fahrer davon ausgehen würde, dass wir hier gleich wieder weg sind, würde er sich diese Mühe wohl kaum machen. Es dauert dann auch nicht lange, bis Olaf – unser eigentlicher Fahrer – aus seiner Koje hervorgekrochen kommt und sich die beiden gemeinsam am Motor zu schaffen machen. Den kaputten Keilriemen auszubauen ist keine Schwierigkeit, einen neuen (passenden) zu finden und aufzuziehen aber schon. Die beiden mühen sich ganz gewaltig... Peter steht die meiste Zeit mit auf der Straße und macht sich sehr nützlich, in dem er den beiden die Lampe hält.

Schlafen auf der A9
Wir stehen jetzt schon über eine Stunde hier und es ist mittlerweile 2:00 Uhr morgens. Ich werde langsam müde. Eigentlich würde ich ja schon gerne mitbekommen, wie diese unsägliche Geschichte ausgehen wird, aber die Müdigkeit siegt und ich verkrieche mich in meine Koje. Schön schaukeln tut es ja leider nicht – schließlich fahren wir ja nicht, sondern stehen rum und die einzige Bewegung kommt durch die Luftsöge der teilweise ziemlich dicht  am Bus vorbeifahrenden LKWs zustande – aber ich schlafe trotzdem wie ein Stein ein.

nächtliche Reparatur-Aktion
Erst als am nächsten Morgen gegen 10:00 Uhr aufwache und erschreckt feststelle, dass wir noch lange nicht in München, sondern immer noch auf der Autobahn und erst in der Nähe von Nürnberg sind, erfahre ich, wie die Geschichte ausgegangen ist:
Irgendwann haben es unsere beiden Busfahrer geschafft, einen neuen Keilriemen zumindest soweit aufzuziehen, dass sie den Bus gefahrlos bis zum nächsten Rasthof fahren konnten. Da der Keilriemen aber nicht wirklich passte, haben wir am Rasthof noch mal angehalten und dort auf einen Bus-Notdienst gewartet, der schließlich auch kam und einen neuen Keilriemen aufzog. Dann ging’s endlich weiter.
Logischerweise war dadurch aber der komplette Zeitplan durcheinander gekommen.
Der hatte nämlich vorgesehen, dass wir so zwischen 5:00 und 6:00 Uhr früh in  Auerbach sind und dort Kerstin, Conde und unser Equipment einladen. 8:30 Uhr ist es geworden, bis wir endlich in Auerbach angekommen sind. Das an sich wäre ja nicht so schlimm. Ärgerlich war nur, dass Kerstin nicht – wie wir dachten – schlafenderweise auf unseren „Wir sind gleich da“-Anruf gewartet hat, sondern seit 5:30 Uhr im Auerbacher Industriegebiet saß und auf uns gewartet hat... Die arme...

Alle Wege führen zum Hotel
 
Jetzt ist es also 10:00 Uhr und wir sind immer noch Stunden weit von München entfernt. Ach herrje...
Und so fahren wir über die süddeutschen Autobahnen weiter in Richtung München. Das haben wir dann irgendwann endlich gefunden, aber das Ziel wäre damit noch lange nicht erreicht. „Wir müssen auf den Mittleren Ring, das ist der schnellste Weg zum Hotel,“ sind sich eigentlich alle einig. Problem ist, dass der Mittlere Ring ein Ring ist und man ihn logischerweise in zwei Richtung befahren kann. Ärgerlicherweise fahren wir in die falsche Richtung und müssen die Stadt fast einmal komplett umrunden, bis wir endlich am Hotel – mitten in der Innenstadt gelegen – angekommen sind.
 Sehr hübsche
Schlagzeile!!!

Weltpokalsiegerbesieger
Endlich am Hotel angekommen haben wir nur noch knapp 1 ½ Stunden Zeit, bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Tollwood machen müssen. Das reicht gerade für ein mal schnell duschen oder sich in die Badewanne legen oder um einmal die Betten der Tageszimmer zu zerwühlen. Schade, es wäre schon nett und angenehm gewesen, hier ein wenig mehr Zeit zu haben, aber da wird man jetzt wohl nichts mehr machen können.
Ich schmeiß mich eine Runde in die Badewanne und mache dann einen kleinen Spaziergang durch den Platzregen zum Hauptbahnhof, wo ich sofort angequatscht werde. Aus gegebenem Anlass habe ich heute morgen mein St. Pauli „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt angezogen. (Ihr erinnert euch an den legendären Bundesliga-Sieg von St. Pauli über die Bayern? Ein legendäres Millerntor-Spiel in dessen erster Halbzeit Bayern einziger Schuss auf Tor so weit daneben ging, dass der Ball im hohen Bogen aus dem Stadion flog!!!) Das T-Shirt zeigt sofort Wirkung: „Warst Du schon mal auf St. Pauli?“ spricht mit ein Typ mit leuchtenden Augen an. „Klar. Da komme ich her!“ – „Wirklich? Ach... ich ja auch... Ich bin jetzt seit 1 ½ Jahren in München, aber bald ziehe ich endlich wieder zurück nach Hamburg!“

Hilfestellung nach Münchener Art
 
merkwürdiges
Schild!
Damit der Bus möglichst dicht (ausladefreundlich!) am Zelt parken kann, sollen wir an der Bretterwand entlang fahren und dann rückwärts in eine Einfahrt reinrangieren. Einen so großen Bus zu rangieren ist ja eh schon nicht so einfach. Wenn dieser Bus dann aber auch noch einen Anhänger dran hat, wird’s richtig kompliziert. Olaf demonstriert uns sein Können und steuert den Bus samt Anhänger auf die Einfahrt zu. Zwei Münchener helfen und weisen ihn ein. Aber trotz aller Ideen und Versuche kommt der Bus nicht um die Kurve. Gegenüber der Einfahrt steht ein blauer Kombi – und der steht einfach im Weg. Da hilft kein Kurbeln und Drehen am Lenkrad...

Nachdem Olaf ca. 10 Minuten lang immer wieder versucht hat, einen neuen Winkel zu winden, in dem er den Bus vielleicht doch noch um die Kurve kriegt, meint einer der beiden Münchener plötzlich, „Ach, dann fahre ich den Kombi halt mal weg.“ Uns allen stehen die Münder offen. Das kann doch nicht wahr sein! Da lassen die uns, bzw. Olaf hier 10 Minuten land (oder länger!) ackern und schwitzen und haben die ganze Zeit über den Schlüssel für das uns störende Auto in der Tasche? Das kann doch nicht wahr sein!!!
Nachdem der Kombi weg ist, kommt man ganz einfach um die Kurve und zack-zack steht der Bus an seinem richtigen Platz. Wir rollen mit den Augen...

+/- 1.000
Der erste Blick in das Musikzelt ist erschlagen. Erst vorgestern habe ich erfahren, dass hier nicht „nur“ 2.500 Menschen reinpassen – diese Zahl war mir monatelang kommuniziert worden – sondern sogar 3.500! Und wir sind ausverkauft!
Alter Schwede, ist das hier ein riesiges Zelt!!! Das Zirkus- oder Veranstaltungszelte zwei oder vier Masten haben können, kennt man ja. Aber dieses Zelt hat ACHT  Masten!!! Ich glaube nicht, dass ich jemals ein so riesiges Zelt gesehen habe. Die Stühle sind schon aufgebaut und erstrecken sich weiter, als das Auge gucken kann. Au backe, ob man hinten noch irgendwas wird erkennen können? Ich hab da ja so meine Zweifel.
Ich drehe eine kleine Runde durch das Zelt und entdecke auf ca. der Hälfte eine Videoleinwand. Wenn die nachher überträgt könnte es auch für die hinteren Reihen nett werden – aber mir hat im Vorfeld keiner etwas von dieser Videoleinwand erzählt und ich weiß daher nicht, ob sie auch wirklich zum Einsatz kommen wird. Von unserer Seite ist da jedenfalls nichts eingeplant und ich glaube kaum, dass man Peters Videokamera mal eben schnell für so eine Übertagung einsetzen könnte. Oder?!? Wir werden sehen...

Endlich Zeit zum Shoppen!
Zunächst einmal machen sich Conde und Kerstin an die Arbeit und packen ihre Kisten aus und rollen sie auf die Bühne. Sie haben es in diesen vier Tagen etwas leichter, weil wir in allen Venues die örtliche PA nutzen können. Das bedeutet also, dass sie keine Lautsprecher und keine Lichtanlage mitschleppen und aufbauen müssen, sondern „nur“ alle, was direkt auf der Bühne steht – und das ist bekanntlich ja nicht wirklich all zu viel.
 

Wir anderen haben in der Zwischenzeit „Freizeit“ und das ist nett, weil das Tollwood ja nicht nur Musik und Entertainment zu bieten hat, sondern ein riesiges Festival ist, auf dem es eine Unmenge an Buden & Ständen gibt: Batik-Klamotten und Flip-Flops, Essen aus aller Welt, Windspiele und Regenmacher, Schmuck und Piercing – eben alles, was zu einem richtig schöne ökologisch angehauchten Festival dazugehört. Man muss sich schon ziemlich zusammen reißen, wenn man hier nicht sein ganzes Monatseinkommen mehr oder weniger nutzlos anlegen will...

Richtige Holzschuhe!
Es gibt heute einen ziemlich ausführlichen Soundcheck, denn dies ist ja Detlefs erste Show und verständlicherweise möchte er all seine Szenen und Einsetze gerne einmal durchprobieren, bevor er vor 3.500 Leuten auf die Bühne muß.
Ich versuche in der Zwischenzeit vergeblich auf dem Festivalgelände ein paar neue Klocks zu erstehen, denn ich habe es tatsächlich geschafft, die Sohle meiner Holzschuhe durchzulaufen! „Gibt es hier irgendwo Klocks?“ frage ich schließlich einen der Verkäufer. „Bitte was?!“ kommt die Antwort. „Na, Klocks, Klotschen, Botten, Holzschuhe?!“ Offensichtlich begreift er nicht, was ich meine. Schließlich zeige ich auf meine eigenen Schuhe: „So was hier!“ – „Ach so! Richtige Holzschuhe! Nein, so was gibt’s hier nicht. In Bayern... nein. Ich hab ja schon mal gehört, dass die im Norden ziemlich beliebt sind, aber hier wirst Du nach so was vergeblich suchen...“ Hmmm...

Eine Hamburger in Bayern...
Überhaupt habe ich so weit im Süden mal wieder meine lieben Probleme. Ich will ja hier nicht über die Bayern lästern, aber es lässt sich nicht leugnen, dass ich den ganzen Tag immer und immer wieder auf Menschen treffe, die par tout nicht begreifen, was ich meine. Die fast schon chronische Antwort, die ich auf jede von mir gestellt Frage bekomme ist ein verwirrtes „Hä?!“
 

kreative Keyboard-Aufhängung!
Kommt da ein Martin rein?!

 
Frank

 
Detlef

 
Kerstin

 

Presseauflauf mit TV und Radio
Nach dem Soundcheck ist dann ein ziemlich heftiger Presseauflauf. Bei mir hatten sich im Vorfeld nur drei Journalisten angemeldet, die anderen haben sich scheints direkt über das Tollwood akkreditieren lassen. Jetzt stehen plötzlich zwei Fernsehteams, drei Radioteams und mehrere schreibende Journalisten vor mir.
 
Also machen wir mal wieder eine Mini-Pressekonferenz. Wenn jeder ein einzelnes Interview bekommen würde, würden wir nie fertig werden.

Die Show ist klasse. Erste und letzte Shows einer Tour-Rutsche sind irgendwie immer etwas besonderes. Vermutlich liegt es daran, dass bei diesen Shows nichts Routine ist. Man hat die Show (in diesem konkreten Fall) sechs Wochen nicht mehr gespielt und ist daher schon etwas angespannter. Und das ist genau die Anspannung, die man für eine perfekte Show braucht.

Besuch der Kollegen
 
Martin
Zusammen mit meinen extra aus Hamburg angereisten BMG-Kollegen Martin, Ivonne und Elisa (jeweils mit Anhang) und Nina gucke ich mir fast die ganze Show im Publikum sitzend an. Und obwohl ich die Show ja nun schon ich-weiß-nicht-wie-oft gesehen habe, gibt es heute diverse Momente, bzw. Szenen, an denen ich laut loslachen muss! Sehr schön!
Elisa

Zwischendurch gehe ich auch mal nach hinten, um zu gucken, wie das mit der Videoleinwand funktioniert. Es gibt nur eine einzige Kamera, die das Geschehen auf der Bühne verfolgt und es von dort aus auf die Videoleinwand projiziert. Es gelingt dem Kameramann zwar nicht immer, den jeweils Sprechenden in Großaufnahme zu zeigen, aber er macht einen sehr guten Job und ich bin froh, dass so sichergestellt ist, dass man auch auf den hinteren Plätzen die Show genießen kann.
Bedingt durch die Videoleinwand gibt’s hier übrigens ein ganz lustiges Phänomen: Die hinteren Reihen haben ständig Großaufnahmen der Gesichter vor Augen. Darüber wird die Mimik viel besser transportiert und in vielen Fällen lachen die hinteren Reihen lange bevor die vorderen Reihen geschnallt haben, worum es geht und warum man lachen muß. Das Lachen schwappt also von hinten nach vorne durch die Halle!

Nachtflug
Nach der Show gibt’s dann noch ein lecker Essen, bevor wir uns langsam auf den Weg machen. Wir sind diese vier letzten Showtage ja wieder richtig „Nightliner-mäßig“ unterwegs, schlafen also nicht in Hotels, sondern im Bus. Die Strecken, die wir zwischen München, Freiburg, Nürnberg und Salzgitter zu bewältigen haben, sind jeweils so weit, dass es einfach angenehmen ist, wenn man das Reisen schlafenderweise erledigen kann. Außerdem ist man so gleich am nächsten Morgen mehr oder weniger frisch und ausgeschlafen vor Ort und hat den ganzen Tag Zeit, sich in der Stadt zu vergnügen.

Mit Bus und Bahn
Andreas, Frauke und Jens bilden eine eigene kleine Reisegruppe. Die drei könnten dem nächtlichen Geschaukel des Tourbusses und dem Reisegruppen-Flair das dort herrscht, nicht wirklich viel abgewinnen und fahren lieber per Bahn hinter uns her.
Das ist einerseits zwar schade, weil man sie so viel seltener zu Gesicht bekommt, andererseits bedeutet uns für uns aber auch, dass wir im Bus mehr Platz haben – auch nicht das Schlechteste, denn wenn wirklich alle 14 Betten belegt sind, steht man sich eigentlich schon permanent im Weg und auf den Füßen.

(Ironischerweise führt diese ungewohnt viele Zeit gerade jetzt dazu, dass es 18:30 Uhr ist und ich immer noch am Tourtagebuch von gestern zu Gange bin... Aber heute scheint kreativ-mäßig eh nicht mein Tag zu sein... Ich ärgere mich schon die ganze Zeit, über das, was ich hier schreibe... Das könnte man alles so viel netter und lustiger schreiben, aber wie ich es auch drehe und wende – das klappt heute irgendwie nicht. Sorry.)

Jedenfalls steigen wir so gegen Mitternacht in den Bus. Und jetzt ist Ninchen dran, Euch ein wenig über die nächsten paar Stunden zu erzählen:

Gastbeitrag von Ninchen:
 

Ninchen

Nachdem ich im April und Mai nicht eine MOC-Show gesehen habe und auch noch nicht einmal auf einen kurzen Tour-Besuch vorbei gekommen bin (dafür gab es zig gute und schlechte Gründe), war es nun überfällig, wenigstens bei der letzten Tour-Rutsche ein, zwei Tage und Nächte mit dabei zu sein. Nach einer relativ entspannten Zugfahrt (nur relativ, weil von Hannover bis Nürnberg eine pensionierte Mathelehrerin mit enormen Gesprächsbedarf und Nervpotential neben mir saß), komme ich eine Stunde vor Showtime an. Wie schön, endlich sehe ich alle wieder. Olé. :) Auch Martin, Maike, seine Freundin und Elisa sind mit ein paar Freunden da. Da fühlt man sich doch gleich heimisch. Nach einer gigantischen Show geht der Spaß im Tourbus nicht zuletzt dank Frank „Horst“ Ertel weiter. Ich denke, es macht jetzt keinen Sinn, den Dialog zwischen Corinna und Frank wortgetreu wiederzugeben, aber in groben Zügen ging es um Folgendes: eine Schranke in Form von Corinnas Beinen, Frank, der durch die Schranke durchwollte und ein paar falsche, vor-dem-Sprechen-nicht-bedachte-Worte. Es waren die Worte „sonst stecke ich Geld in Dich rein“ und nach einer längeren horstschen Missverständnis-Erklärung...

Hier endet Ninchens Beitrag auch schon wieder. Schade, ich hätte sie gerne noch mehr schreiben lassen, aber irgendwie sind wir heute alle ein wenig kreativgebremst...

Wenn der Spaß schon im Bett liegt...
Und so geht Frank dann mit den folgenden Worten ins Bett: „Ich muss ins Bett, weil ihr hört sonst Sachen von mir, die ich gar nicht sagen will. Wenn das die Leute lesen, die denken doch, „Was ist da los?!“. Darauf Olli: Die denken einfach nur: „So steht er jetzt da!“

Der übrig bleibende Rest verfällt daraufhin in augenblickliche Schweigsamkeit. Ohne Frank ist es gleich gar nicht mehr lustig.

Heute leider kein Highlight!
 
Sorry, noch mal, dass dieser TourTageBuchBeitrag vermutlich nicht zu den eloquenten Highlights gehören wird, aber es gibt einfach Tage, an denen sich die Gedanken einfach nicht in gute Worte fassen lassen wollen!
 

<- In München ist selbst Bier-Kaufen nicht einfach!

Morgen wird alles wieder besser!
Ninchen & Corinna.