RAIN OR SHINE IN
Bonn - Museumsplatz am 15. Mai 2003

"Du bist ein schöner Muff!"
"Du bist ein schöner Muff!" sagt Frank zu mir, nachdem wir in Kaiserlautern in den Bus gestiegen sind. "Bitte?!" - "Na, Dir ist doch immer warm!" Da hat er durchaus recht mit - Holger und ich sind diejenigen, die eigentlich immer mit bloßen Füßen und im T-Shirt rumsitzen - aber das ist nun wirklich das sonderbarste Kompliment, das mir seit langer Zeit gemacht worden ist.
Ansonsten ist auch diese Fahrt relativ unspektakulär...

"Ich hab ein Zimmer zum Fenster!"
Von Kaiserslautern nach Bonn sind es nur knapp über 200 km und da wir in Kaiserlautern schon um 10:00 Uhr losgefahren sind, sind wir schon sozusagen zum Mittagessen in Bonn. Heute sind wir ganz exklusiv direkt am Rhein im Hilton untergebracht. Die Zimmer stehen schon für uns bereit, das Hotelpersonal ist super nett und hilfsbereit und die Zimmer könnten nicht besser sein!

Endlich mal Shoppen!
Der Bus zum Soundcheck wird erst in drei oder vier Stunden losfahren und so kann jeder endlich mal tun und lassen, was er will: Im Hotel-Restaurant oder irgendwo in der Stadt zu Mittag essen, ein entspannendes Bad nehmen, mit Hilfe des Fernsehers alles nachholen, was einem an weltbewegenden Ereignissen in der letzten Woche vorenthalten geblieben ist, oder in die Stadt gehen, um schnell noch einen warmen Pullover für die heutige Open Air Show kaufen.

Heiter aber sehr wolkig
Denn das Wetter ist so ziemlich das einzige, das heute etwas zu wünschen übrig lässt. Es ist ziemlich kalt und immer wieder schieben sich schwere schwarze Wolken vor die Sonne. Auch einige Regentropfen fallen mir auf den Kopf, als ich einen kleinen Spaziergang mache. Na, hoffentlich wird das nicht noch schlimmer, heute Abend.

Zelt sei Dank
So zu um 17:00 Uhr fahren wir dann zur Bonner Museumsmeile. Unsere Bühne müssen wir ein bisschen suchen, weil sie sich zwischen zwei riesigen Museumbauten versteckt hat. Zuerst können wir mit unserem dicken Bus auch nicht direkt bis hinter die Bühne fahren, weil der Weg noch von einem riesigen Lastkran versperrt wird. "Der wird aber gleich wegfahren," informiert uns einer der örtlichen Mitarbeiter, "ihr seid ja heute Abend die erste Veranstaltung in diesem Jahr und wir haben das Zelt gerade erst aufgestellt."
3.000 leere Stühle
Der Museumsplatz
Das Zelt
Die Schlange am Einlass

Das Zelt? Ja, das Zelt! Erfreulicherweise ist nämlich nicht nur die Bühne, sondern zumindest auch ein Großteil der Zuschauerplätze von einem riesigen weißen Zelt überdacht. Das ist sehr, sehr gut, denn die Wolken am Himmel werden immer dicker und schwärzer und man muß inzwischen wohl davon ausgehen, dass es heute Abend noch richtigen Regen geben wird. Aber dank des Zeltes werden die meisten Zuschauer wohl davon verschont bleiben.
Zeltdach am Abend
Zelt-Konstruktion
alles so groß hier!
fliegende PA

Alles klar
Auf der Bühne ist schon alles klar - Conde und Kerstin, die seit heute wieder als Vertretung für den anderweitig verpflichteten Elli mit dabei ist, haben alles ganz wunderbar im Griff und der Soundcheck kann eigentlich gleich losgehen.

Wo ist bloß der Backstagebereich???
Jetzt gilt es nur noch, den Backstagebereich zu finden, um dort sein Gepäck abzustellen.
Das stellt sich aber als eine richtig komplizierte Sache heraus. Theoretisch ist der Backstagebereich sozusagen direkt neben der Bühne in einem Haus im ersten Stück. Aber: Wie kommt man da hin?
Weil ich nicht gleich mit rein gehe, sondern erst mal gucke, wer von der Presse schon vor Ort ist, verpasse ich die einmalige Chance den Weg erklärt, bzw. gezeigt zu bekommen. Erst im fünften Anlauf (wirklich!) finde ich Stunden später den Weg.
Soll ich ihn aus Spaß mal kurz beschreiben?!?

Wegbeschreibung
Also, wenn man von der Bühne in den Backstagebereich will geht man:
    · Die Treppe von der Bühne runter
    · Entweder: 180° Grad nach rechts, an der Hecke entlang, mit einer weiteren 180°               Grad-Wendung um die Hecke herum und auf der anderen Seite der Hecke entlang bis zur Hausecke
    · Oder: durch die Hecke durch zu Hausecke
    · Dann nach links in den ersten Hauseingang
    · Durch die rechte der beiden Türen
    · Nach links den Gang entlang
    · Am Ende des Ganges zwei mal links bis zur Treppe
    · Entweder: die sich zwei mal komplett "umwendelnde" Treppe hoch in den ersten Stock
    · Oder: per Fahrstuhl in den ersten Stock
    · Vor dem Fahrstuhl oder am oberen Ende der Treppe stehend nach links durch die Tür (rechts wären die Garderoben)
    · Nach rechts den Gang entlang
    · Links in die erste Tür - hier ist schon mal das Catering!
    · Aus dem Raum rechts durch die Tür gehend kommt man in das Produktionsbüro
    · Durch das Produktionsbüro durchgehend, durch eine weitere Tür und dann auf der linken Seite sind die Toiletten...

Kapiert?
Hat das jetzt jemand kapiert? Seht ihr? Deswegen habe ich den Weg auch nicht gefunden.
Rückblickend wundert es mich jetzt auch nicht mehr, dass mir auch keiner der unendlich vielen Security-Menschen, die hier überall rumlaufen, den Weg beschreiben konnte!
 . 

"Pass zeigen!"
 .  Das mit der Security ist hier eh faszinierend: So viele Aufpasser haben wir überhaupt noch nicht gehabt. Und die nehmen ihren Job auch noch unglaublich ernst (was ja auch gut so ist) - seit Beginn der MOC-Show muß ich mir heute das allererste Mal meinen Tourpass um den Hals hängen!

Es werde Licht!
Noch etwas ist hier heute anders: Da wir es mit einer richtigen Rockbühne zu tun haben, die nicht nur heute Abend für uns aufgebaut ist, sondern den ganzen Sommer über hier stehen wird, gibt es auch eine richtig fette Lichtanlage. Kerstin wird heute nicht neben Conde auf der Bühne sitzen, sondern das Licht vom Lichtturm - in der Mitte des Publikums aus - steuern. "Och Mensch, wie schade," jammert sie verständlicherweise. "Da habe ich jetzt mal eine richtig fette Lichtanlage, mit der man richtig schön rumspielen können und dann spielt das Stück in einem 300 Jahre alten Schloß mit Stromausfall!!"

10.000 Knöpfe für Kerstin!
Zumindest während des Soudchecks lässt sie ihre Finger mal ein wenig über die Vielzahl von Knöpfen, Schaltern, Schiebern und Reglern laufen.
Kerstin
Licht-Cue-Sheet
So viel Technik!
Und schön viele Knöpfe!

Die PanamaConnection
 .  Olli hat heute einen ganzen Haufen Freunde, bzw. Bekannte im Publikum: Die "Panama Connection" sind eine Gruppe von Drei ???-Fans die sich im Forum der inzwischen leider aus Zeitgründen ziemlich vernachlässigten www.justusjonas.de - die ja von Oliver selbst ins Leben gerufen worden ist - zusammen gefunden haben.

Ich habe keine Ahnung, wo die ca. 10 Jungs und Mädels alle herkommen, aber sie haben sich jedenfalls für heute verabredet und dürfen sich jetzt auch schon mal den Soudncheck angucken.

Frostige Interviews
Nach dem Soundcheck stehen ein paar kleinere Interviews auf dem Programm, die heute von Jens und Andreas übernommen werden. Oliver kämpft immer noch gegen einen immer wieder auftauchenden Kratzehals, und will lieber nicht zu viel reden und zu lange draußen in der kalten Luft rumstehen.

Rain or Shine... Mist: Regen....
Leider fängt es dann wirklich richtig an zu regnen. Mist! Schon als der Einlaß beginnt, fallen die ersten Tropfen, je näher wir uns der Showtime (19:30 Uhr) nähern, desto heftiger wird der Regen. Dazu kommt, dass der Ticketverkauf in den letzten Wochen offensichtlich noch mal richtig angezogen hat, und wir mit ca. 2.400 Leuten so ziemlich komplett ausverkauft sind. Das heißt, das einige so weit hinten oder am Rand sitzen müssen, dass sie nass werden.
Das ist wirklich ärgerlich, aber andererseits ist das nun mal das Risiko bei Open Air Veranstaltungen: Es gibt eben in keinem Monat eine Garantie für konstant gutes Wetter. (Mir fällt gerade wieder ein, dass es früher häufig Konzerttickets für Open Air Veranstaltungen gab, auf denen der schöne englische Spruch Rain or Shine abgedruckt war. Das bedeutet so viel wie, "Die Veranstaltung wird bei jedem Wetter - egal ob Regen oder Sonnenschein - statt finden." Tja, so ist das eben in Deutschland...

Freie Platzwahl ist fair
Fair ist in solchen Situationen, dass keine Platzkarten verkauft worden sind. So haben zumindest alle die gleiche Chance auf einen guten, bzw. trockenen Platz - wer sich die Zeit nimmt, rechtzeitig da zu sein, wird sicher nicht im Regen sitzen müssen. Und wenn ich jetzt gehässig sein will, kommt gleich der nächste Spruch: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"
grosse Bühne
viele Menschen
Menschen von oben
Menschen an der Seite
1 cleverer Mensch!

SMS an Petrus
Nein, mir und uns allen tut es wirklich leid, wenn jemand nass und kalt geworden ist, aber:
1. können wir das Wetter nun wirklich nicht beeinflussen (Frank hat dank seiner in den letzten Tagen neu erworbenen Kenntnisse, ja wirklich noch ein SMS an Petrus geschickt!) und
2. geht es uns selbst ja größtenteils auch nicht viel besser.
trockene Menschen
nasse Menschen
erfinderische Menschen
halb-erfinderische Menschen

Hechtsuppe
Die Bühne ist zwar absolut regensicher und trocken, aber kalt ist es da oben auch ganz gehörig! Während die Show läuft stehe ich eine ganze Weile bei Kerstin oben auf dem Lichtturm, von wo aus man einen herrlichen Blick über das Publikum und auf die Bühne hat und wunderbar fotografieren und filmen kann, aber es zieht da oben wie Hechtsuppe!!!

Gemüsebrühe mit Schwierigkeiten
Apropos Suppe: Es ist eigentlich klar, dass die Jungs, wenn sie von der Bühne kommen werden, auch ziemlich durchgefroren sein werden. "Gibt's hier im Catering nicht vielleicht irgendwo eine heiße Hühner- oder Gemüsebrühe, die man den Jungs und Kerstin hinstellen könnte, wenn die Show zu Ende ist?" frage ich rum. "Nö." Na super!
 .  Es ist mal wieder Johnny, der uns aus der Klemme hilft: In seinem vegetarischen Geheimvorrat, den er normalerweise vor uns Hungermäulern gut versteckt hält, gibt es auch Instantgemüsesuppe. Etwas widerwillig rückt er sie raus, aber es ist ja für den guten Zweck und die allgemeine gute Stimmung.  . 
sonderbare Catering-Deko!

Es ist mal wieder Johnny, der uns aus der Klemme hilft: In seinem vegetarischen Geheimvorrat, den er normalerweise vor uns Hungermäulern gut versteckt hält, gibt es auch Instantgemüsesuppe. Etwas widerwillig rückt er sie raus, aber es ist ja für den guten Zweck und die allgemeine gute Stimmung.
Auch einen Wasserkocher gibt's im Catering nicht, wohl aber bei Johnny im Bus. "Darf ich mir den ausleihen?" - "Wenn Du ihn zurück bringst?" - "Aber klar doch." - "Na denn... bitte!" - "Danke!"
Einen Wasserhahn gibt's im Catering zum Glück und so wartet wenig später dann auf jeden der Akteure eine schöne heiße Suppe.

Zu kalt für Autogramme
"Wird es heute denn eine Autogrammstunde geben?" - "Nein, bitte nicht.... Wenn wir da jetzt noch mal rausgehen, sind wir morgen alle krank!!!"
 . 
Auch auf der Bühne
ist es kalt!
Das kann ich nur zu gut verstehen. Der Regen hat inzwischen zwar aufgehört, aber es ist immer noch gruselig kalt und ungemütlich. Dazu kommt, dass die Jungs auf der Bühne einerseits (innerlich) ins Schwitzen gekommen sind, andererseits (äußerlich) fürchterlich gefroren haben. Die allerbesten Voraussetzungen für eine richtig fiese Erkältung oder eine Grippe. Mit noch drei bevorstehenden Shows können wir uns das einfach nicht erlauben.  . 
Licht-Deko
hinter der Bühne

Die Schlampe von EUROPA
"Und wer geht jetzt runter und enttäuscht die Fans?" - "Du!"
Na super! Mein absoluter Lieblingsjob...
Mir fällt es eh schon immer unglaublich schwer, irgendjemandem einen Gefallen abzuschlagen. Wenn man dann auch noch (aus den Erfahrungen der letzten Tage und Wochen) weiß, was für nette Menschen da unten jetzt in der Kälte stehen die mitunter jahrelang auf diese eine Chance gewartet haben, dann ist das eine der ätzendsten Dinge, die man machen muß...
Noch etwas kommt dazu: Wenn ich mich beim Überbringen dieser doofen Nachricht nicht in stundenlange Diskussionen oder Überredungsversuche verwickeln lassen will, bin ich auch noch dazu gezwungen, den unten Wartenden gegenüber eine gewisse Arroganz - oder zumindest eine Abgebrühtheit - an den Tag zu legen... Na toll! "Kannst Du das nicht mal machen," bettele ich bei Holger, "das ist doch wirklich der perfekte Job für einen furchteinflösend dreinblickenden Hünen..." - "Nee, nee, mach du das mal."
Super! Also darf ich jetzt runtergehen, und mich als die "blöde Schlampe von Europa" allgemein unbeliebt machen. Das Leben ist hart...

Sorry.
Nein, jetzt noch mal ganz im Ernst: Nicht nur mir, sondern auch Oliver, Jens und Andreas tut es wirklich leid, euch enttäuschen zu müssen, aber manchmal kann man die Dinge einfach nicht ändern. Sorry.
Nachdem ich dann von meinem Spießrutenlauf zurück bin, wollen wir möglichst bald los.
Ich habe Besuch von einer lieben Freundin - Claudia - die jetzt schon seit einer halben Stunde planlos in den Gängen auf dem Weg zum Backstagebereich rumsteht und darauf wartet, dass ich mal ein paar Minuten Zeit für sie habe. Aber jedes Mal, wenn ich bei ihr angekommen bin und mit, "so, nun erzähl doch mal..." angefangen habe, klingelt mein Handy und ich muß wieder irgendwo hin düsen... Arme Claudia. Na, dann wird sie wenigstens noch mit uns Essen kommen müssen!

Spießrutenlauf
Auch der Aufbruch, bzw. der Weg zum Bus ist noch mal ziemlich doof. Sicher 20 - 30 Fans stehen vor dem Bus und warten hier auf ihre Chance auf ein Autogramm. Aber auch hier ist heute leider wirklich nichts zu machen. Es ist einfach zu kalt...
Ein ganz kleiner Fan! -> 
 . 

Bevor es dann endlich losgehen kann muß ich noch einmal schnell reinflitzen um den Wasserkocher zu holen. Den hatte ich eben schon an der Treppe bereit gestellt. Aber klar: 10 Männer sind daran vorbei gelaufen und keiner ist auch nur mal auf die Idee gekommen, dass der vielleicht da steht, weil er mitgenommen werden soll. Jetzt muß ich hier mal kurz männerfeindlich werden: Obwohl ich Männer an und für sich mag, und diese hier ganz besonders, ist und bleibt diese Spezies einfach ein faules Pack ohne jegliche Mitdenkbegabung!!!

Wie hoch war noch gleich ein Tourbus?
Nach der Show wollen wir noch alle zusammen essen gehen. Einer der Mitarbeiter des örtlichen Veranstalters steigt zu uns in den Bus, um uns zu dem spanischen Restaurant, in dem ein Tisch für uns reserviert ist, zu lotsen.
Leider hat er die Strecke nicht wirklich gut vorbereitet und kurz bevor wir das Restaurant erreichen, stehen wir vor einer Brücke, die eine Durchfahrtshöhe von nur 3,4 m hat - das passt für unseren 4 m hohen Bus nie und nimmer. Es hilft kein Biegen, Schieben, Drehen und Drücken und nicht mal Franks Kalauer - "Schrumpf, schrumpf, schrumpf, weck ist das Oberdeck" - von neulich kann hier helfen! Wir müssen umdrehen. Das ist ziemlich ärgerlich, denn jetzt müssen wir einen gewaltigen Umweg fahren. Es ist schon ganz schön spät und wir haben alle ganz schön viel Hunger.

Wegplanung für und von Ortsfremde(n)
Dazu kommt, dass unser Guide einer von der Sorte Menschen ist, die ihre Wegplanung offensichtlich auf die absolute Vermeidung jeglicher Ampelkreuzungen auslegt - wir winden uns durch kleine Nebenstraßen, biegen rechts, rechts, links, rechts, links, links und so weiter und haben das Gefühl, dass wir das Restaurant niemals erreichen werden.
Vor einer zweiten ziemlich niedrigen und halbrunden Brücke wird nicht mal gewarnt und nur mit einem spontan-Stunt gelingt es Johnny das Oberdeck zu retten.

Parkplatz mit Zauberschlüssel
Last but not least gibt es vor dem Restaurant auch nicht wirklich Bus-geeigenete Parkplätze. Unser Guide hat wohl auch hier schon wieder nur einen PKW im Sinn gehabt. Aber Johnny ist ja vielseitig und zaubert auch noch einen Spezial-Schlüssel hervor, mit dessen Hilfe er zwei Poller aus ihrer Verankerung lösen und den Bus dahinter auf einem großen, freien Platz parken kann.
Jetzt kann es dann also endlich etwas zu essen geben!
 . 
Der Bus will über den Zebrastreifen!

Nettes Warten
Die Bedienung - die eigentlich längst Feierabend gemacht hätten und ihr Restaurant nur für uns offen halten - sind super nett und nehmen die Bestellung auf. Es ist schon klar, dass man bei ca. 18 Leuten eine Weile auf sein Essen warten muß, aber dafür ist das Essen dann schon wieder ganz fantastisch. Wir haben wirklich Glück in den letzten Tagen!

Spanische Köstlichkeiten
Wir futtern spanische Köstlichkeiten, trinken Wein, der so gut ist, dass man die Etikett-Informationen notieren muß, plaudern, schatzen, klönen und diskutieren und lassen es uns rundum gut gehen.
Gegen 1:30 Uhr ist das letzte Glas geleert und Johnny fädelt den Bus durch die Polderbarrieren zurück auf die Straße, um uns mit Hilfe der zum Glück einigermaßen ortskundigen Claudia zurück zum Hotel zu chauffieren.

Absacker
Dort angekommen lockt dann doch noch einmal die Hotelbar. "Einen Absacker?" - "Einen Absacker!" Claudia, Frank, Helmut, Peter, Joachim, Holger, Oliver und ich machen einen großen Kreis und warten darauf, dass etwas passiert.
Und es passiert. Frank ist nämlich wieder unter den Lebenden!
Frank hatte nämlich beim Spanier einen etwas anstrengend Abend gehabt, weil er einem Menschen gegenüber saß, der ziemlich viel Text auf Lager hatte... Das hat selbst Frank zum Verstummen gebracht. Jetzt hat er also einiges aufzuholen und haut einen Kalauer nach dem anderen raus:

Kalauer-Stunde
Drei Beispiele gefällig:
Frank 1: "Ich habe ein Zimmer zum Fenster!" (Fenster steht in diesem Fall als Synonym für Rhein.)
Frank 2: "Olli, bring mich da hin zurück, wo ich herkomme!"
Frank 3: "Wenn ich Denksperre habe, habe ich automatisch Schweige-Erlaubnis."
Bevor ich mich jetzt hier bis in die frühen Morgenstunden festlache - die Gefahr besteht nämlich ganz akut! - beschließe ich lieber, vernünftig zu sein und mich ganz schnell auf mein Zimmer zu verdrücken. Wer weiß, wie lange die anderen hier noch sitzen werden...
Corinna.

PS 1:
Hab eben eine SMS von Anna-Lena bekommen, die erzählt, dass sie gestern in Jena fast von einem Fahrrad umgefahren wurde. Und wer saß auf dem Fahrrad: Niemand anderes als unser Tramper aus Jena!
Anna-Lena hat sich ganz offensichtlich sehr schnell den in unserer Reisegruppe vorherrschenden Sprachgewohnheiten angepasst und bezeichnet die Situation jetzt als "temporale und lokomotionale Schnittmenge!" - Sehr schön!

PS 2:
"Schläfst Du noch, Du kleines Kind? Melde Dich bei mir geschwind!"
Solche Sprüche hinterlässt mein Martketing-Maddin auf meinem Anrufbeantworter! Tzz!

PS 3:
Die Auflösung zu der Frage des Tages von gestern:
Wir waren zum Mittagessen in Mannheim! Das rein biologische Vollwertrestaurant - das definitiv die Empfehlung des Tages wert ist - heißt Hellers. Adresse: N7, 13 - 15, 68161 Mannheim, Telefon: 06 21 - 120 720 - ihr erinnert Euch, dass die Straßennahmen in Mannheim etwas ungewöhnlich sind... N7 ist also wirklich der Straßenname!)