Weiter Weg
Ohne Frank
Ohne Frank ist es gleich um
einiges Stiller im Bus und jeder geht so seinen eigenen Dingen nach. Die
Computer Bild und der Rolling Stone machen die Runde, oben wird ein alter
Schinken in den DVD-Player eingelegt, Johnny legt eine gemütlich CD
auf und versucht vergeblich Abnehmer für seinen Ginko-Saft-Vorrat
zu finden, ich kämpfe mit der Fotoflut der vergangenen Tage und immer
wieder schaltet sich der eine oder andere mal ein paar Stunden auf Stand-by.
Pause in ?!?
Und damit wären wir auch
schon bei unserem nächsten Quiz angekommen:
Wir haben nämlich da
gegessen, wo zumindest einige von uns im Rahmen einer der vergangenen Tourwochen
schon einmal gegessen haben. Hier sind zwei Bilder dieses Ortes! Wer gut
aufgepasst hat, oder hier auf der Seite noch mal gründlich durchs
Archiv surft, müsste die Lösung eigentlich herausbekommen und
schickt sie dann bitte an redakteur@dreifragezeichen.de. (Die erste richtige
Einsendug gewinnt zwei EUROPA-Hörspiele nach Wahl!)
Die erste richtige Einsendung kommt von Andreas Farr. Die Lösung ist Mannheim. Andreas hat damit zwei Hörspiele gewonnen! Herzlichen Glückwunsch! - Bitte ab sofort keine weiteren Mails mehr dazu schreiben!
Voller Bauch fährt
auch gut
Mit mächtig gut gefüllten
Bäuchen geht's dann auf die letzten Kilometer (nein, ich verrate jetzt
nicht, wie viele Kilometer es noch bis nach Kaiserslautern sind! ). In
Kaiserslautern sind wir etwas außerhalb in einem Waldgasthof untergebracht.
Mein Zimmer besticht durch den verblüffend geschmacklosen Teppich
und einem schief stehenden Klo. Ich mache mir eine gedankliche Notiz heute
Nacht nicht darauf reinzufallen! ("Nein, ich bin nicht sturztrunken, das
Klo war auch heute Nachmittag schon schief!") und stelle dann erfreut fest,
dass ich - das erste Mal auf der kompletten Tour - völlig problemlos
und ratz-fatz ins ISDN-Netz komme! Wow!
Kammgarn
Ziemlich bald geht es schon
wieder los in Richtung Kammgarn.
Das Kammgarn ist wunderschön.
Eine größtenteils in den 30er-Jahren gebauten Kamm-Garnerei
ist in den letzten Jahren zu einem ansprechenden und vielseitigen Kulturzentrum
umgebaut worden. Man kann erkennen, dass hier auch die Stadt Kaiserslautern
(oder das Land Rheinland Pfalz) finanzielle Hilfe geleistet hat, denn alles
sehr aufwendig, ordentlich und mit viel Liebe zum Detail restauriert und
umgebaut worden.
Wo es möglich sind nach
wie vor alte Elemente der Kammgarnerei erhalten geblieben. In dem Restaurant
neben der Halle hängt quer über die Decke einer großer
Lastkran, eine Wand wird von den alten Schalt- und Kontrolltafeln - jetzt
in frischem lindgrün - gebildet. Auch überall in der Halle und
im Backstagebereich stehen alte Wollpressen und sonstige Apparate, die
man hier vor vielen Jahren zur Woll-, bzw. Garnherstellung gebraut hat.
Zusätzlich sind viele
moderne Elemente in den (Um-)Bau integriert worden.
|
|
|
|
|
|
|
|
Kunst vor dem Kammgarn
|
|
|
|
Die musikalische Treppe
Vor dem Eingang gibt es zum
Beispiel eine musikalische Treppe. Unter der Treppe sind Sensoren angebracht,
die die Schwingungen der Schritte auf der Treppe in Musik umwandeln. Viele
schnelle Schritte ergeben laute, schnelle Klänge, langsame, sachte
Schritte lassen nur einzelne Töne erklingen.
Schönes Kammgarn
Auch die Halle selbst, in
der wir nachher spielen werden, ist sehr schön. Zwar passen hier -
sitzenderweise - nur gut 500 Zuschauer in den Saal, aber eigentlich ist
das eine perfekte Größe. Es ist sichergestellt, dass man von
allen Plätzen aus gut sehen kann und der Raum wirkt nicht überfüllt
und bleibt gemütlich und intim.
|
|
|
|
|
|
|
|
Rückwärtsfahren
Vorerst kommen wir aber noch
nicht in den Genus der Halle, weil wir beim Rückwärtsfahren dummerweise
einen ziemlich nutzlos mitten auf dem Weg stehenden Pfeiler platt machen.
Das Problem ist, dass wir ihn nicht komplett platt machen, sondern eben
nur anschrägen und der Pfeiler jetzt unter dem Bus festklemmt. Egal
in welche Richtung Johnny zu fahren versucht, er kommt unweigerlich an
den Punkt, an dem der Pfeiler von unten den Bus aufschlitzt. Einen Kühlwasserschlauch
haben wir eh schon erwischt, so dass unser Kühlwasser jetzt langsam
auf die Straße tröpfelt.
Mist!
Da werden wir was unternehmen
müssen.
|
|
|
|
|
|
|
|
Der Bus von unten
Mit sechs oder sieben Mann
und einer Frau liegen wir wenig später hinter, unter und nebne dem
Bus und diskutieren, was zu machen ist.
Als erstes probiert Johnny,
den Bus hinten aufzupumpen (so was kann man bei Bussen offensichtlich machen).
"Vielleicht kriege ich ihn hoch genug, dass wir vorwärts von dem Pfeiler
runter fahren können?!" Leider schlägt der Versuch fehlt; der
Bus kommt nicht hoch genug. "Können wir den Pfeiler ausbuddeln?" Auch
das klappt nicht, der Pfeiler ist tief im Boden einbetoniert. Holger klemmt
sich zwischen zwei schweren Pflastersteinen gewaltig den Finger und auch
diese Idee wird ad acta gelegt.
|
|
|
|
|
|
|
|
Rampenbau und eine Flex
"Wie wäre es, wenn wir
eine kleine Rampe bauen und versuchen, mit dem Hinterrad den Pfeiler zu
treffen, um ihn so komplett flach zu legen," schlage ich vor, "immerhin
wiegt der Bus 22 Tonnen, das Gewicht müsste doch eigentlich genügen,
den Pfeiler umzubiegen, oder?" - "Keine schlechte Idee - das könnte
man versuchen." Aber dann kommt jemand mit noch einer besseren Idee, bzw.
eine Flex vorbei. Johnny flext den Pfeiler also an, so dass eine kleine
Sollbruchstelle entsteht. Dann klemmen wir einen der Pflastersteine zwischen
Pfeiler und Busunterboden fest und Johnny lässt die Luft, die er vorher
ins Hinterteil des Busses hineingepumpt hat, langsam wieder ab. So können
wir den Pfeiler tatsächlich ganz langsam und vorsichtig so weit umbiegen,
bis er flach genug ist, dass der Bus problemlos und ohne weiteren Schaden
zu nehmen von dem Pfeiler herunter fahren kann.
Der Pfeiler bricht dabei nicht
mal und mit vereinten Kräften können die Jungs ihn hinterher
wieder in die Senkrechte biegen. Er ist jetzt zwar nicht mehr ganz so schön
wie vorher, kann aber immer noch seinen Zweck erfüllen.
Jetzt muß Johnny sich
"nur noch" um das Leck in der Kühlwasserleitung kümmern, aber
hier ist zum Glück nur eine Schelle abgerissen. Nachdem er die ab-
und an der richtigen Stelle wieder angeschraubt hat, ist das Leck wieder
dicht und Johnny kann das fehlende Kühlwasser auffüllen. Zum
Glück sind die Eisheiligen ja vorbei - um Frostschutz brauchen wir
uns also vorerst keine Sorgen zu machen. Außerdem hat ein so riesiger
Bus locker 40 l Kühlwasser. Wir haben vielleicht 2 oder 3 Liter verloren,
es dürfte also noch jede Menge Frostschutzmittel im System vorhanden
sein!
Hallo Deutschland!
Na, dann können wir uns
ja endlich dem Soundcheck und dem schon wartenden ZDF-Fernsehteam (Hallo
Deutschland) widmen.
Alles klappt ganz prima, alle
sind entspannt und guter Dinge.
In 2 Minuten ist die Halle voll!
Ich weiß nicht, ob ich das jetzt so richtig vermitteln kann... ist mal wieder schwer in Worte zu fassen... wie eine lautlose Tsunami schwappt das Publikum in den Saal... Faszinierend!
Big Smalltalk mit Holger
Von der Show bekomme ich heute
mal so gut wie gar nix mit, weil ich mich Backstage mit Holger festquatsche.
Da seid ihr jetzt mal gefragt. Das Forum wartet auf Eure Kritiken!
Eingeweckte Ohren
Das Einweckglas mit den original-getreu
nachgearbeiteten Marzipanohren, das vier Freunde vor sich auf dem Tisch
stehen haben, ist leider nicht ein Geschenk für uns - das hätte
ich jetzt wirklich mal kreativ gefunden!
|
|
|
|
|
|
|
|
Nach der Autogrammstunde hat
der freundliche Veranstalter für uns einen Tisch in Restaurant decken
lassen und wir sitzen gemütlich in großer Runde an der langen
Tafel und dinieren.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Lahme Bande
. . | Ärgerlicherweise kann
ich niemanden - nicht mal Frank - überreden, dass wir jetzt noch Tanzen
gehen. Dumme Jungs-Bande!
Dann gehe ich eben schlafen! |
. . |
PS. Zitat des Tages:
Frank: "Das ist doch ein 1.
Preis, was wir hier täglich erleben! Jahrelang fülle ich Kreuzworträtsel
aus und dann dies hier!"