EIN BUS-MALHEUR IN
Kaiserslautern - Kammgarn am 14. Mai 2003

Weiter Weg
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sonderbare Wolke
Von Jena nach Kaiserslautern sind es mehr als 400 km, also haben wir heute mal wieder eine ziemlich lange Busfahrt vor uns und müssen daher auch schon um 9:00 Uhr in den Bus steigen. Frank ist der letzte, der eintrudelt. Er hat es nicht mal zum Frühstück geschafft, "Warum das denn nicht?" fragen wir ihn. "Halb fünf," sagt er nur und verschwindet grinsend und gähnend auf dem Oberdeck, um zumindest ein paar der verpassten Schlafstunden nachzuholen.

Ohne Frank
Ohne Frank ist es gleich um einiges Stiller im Bus und jeder geht so seinen eigenen Dingen nach. Die Computer Bild und der Rolling Stone machen die Runde, oben wird ein alter Schinken in den DVD-Player eingelegt, Johnny legt eine gemütlich CD auf und versucht vergeblich Abnehmer für seinen Ginko-Saft-Vorrat zu finden, ich kämpfe mit der Fotoflut der vergangenen Tage und immer wieder schaltet sich der eine oder andere mal ein paar Stunden auf Stand-by.

Pause in ?!?
Weil die Fahrt so lang ist, muß Johnny - so die Fernfahrer-Vorschrift - eine mindestens 1-stündige Pause einlegen. Die kommt aber auch uns ganz gelegen, denn wir kriegen alle langsam aber sicher wieder Hunger. Johnny hat eine klasse Idee, wo wir die Mittagspause machen könnten, die wir dann auch gleich in die Tat umsetzen.  . 

Und damit wären wir auch schon bei unserem nächsten Quiz angekommen:
Wir haben nämlich da gegessen, wo zumindest einige von uns im Rahmen einer der vergangenen Tourwochen schon einmal gegessen haben. Hier sind zwei Bilder dieses Ortes! Wer gut aufgepasst hat, oder hier auf der Seite noch mal gründlich durchs Archiv surft, müsste die Lösung eigentlich herausbekommen und schickt sie dann bitte an redakteur@dreifragezeichen.de. (Die erste richtige Einsendug gewinnt zwei EUROPA-Hörspiele nach Wahl!)

Die erste richtige Einsendung kommt von Andreas Farr. Die Lösung ist Mannheim. Andreas hat damit zwei Hörspiele gewonnen! Herzlichen Glückwunsch! - Bitte ab sofort keine weiteren Mails mehr dazu schreiben!

Voller Bauch fährt auch gut
Mit mächtig gut gefüllten Bäuchen geht's dann auf die letzten Kilometer (nein, ich verrate jetzt nicht, wie viele Kilometer es noch bis nach Kaiserslautern sind! ). In Kaiserslautern sind wir etwas außerhalb in einem Waldgasthof untergebracht. Mein Zimmer besticht durch den verblüffend geschmacklosen Teppich und einem schief stehenden Klo. Ich mache mir eine gedankliche Notiz heute Nacht nicht darauf reinzufallen! ("Nein, ich bin nicht sturztrunken, das Klo war auch heute Nachmittag schon schief!") und stelle dann erfreut fest, dass ich - das erste Mal auf der kompletten Tour - völlig problemlos und ratz-fatz ins ISDN-Netz komme! Wow!

Kammgarn
Ziemlich bald geht es schon wieder los in Richtung Kammgarn.
Das Kammgarn ist wunderschön. Eine größtenteils in den 30er-Jahren gebauten Kamm-Garnerei ist in den letzten Jahren zu einem ansprechenden und vielseitigen Kulturzentrum umgebaut worden. Man kann erkennen, dass hier auch die Stadt Kaiserslautern (oder das Land Rheinland Pfalz) finanzielle Hilfe geleistet hat, denn alles sehr aufwendig, ordentlich und mit viel Liebe zum Detail restauriert und umgebaut worden.
Wo es möglich sind nach wie vor alte Elemente der Kammgarnerei erhalten geblieben. In dem Restaurant neben der Halle hängt quer über die Decke einer großer Lastkran, eine Wand wird von den alten Schalt- und Kontrolltafeln - jetzt in frischem lindgrün - gebildet. Auch überall in der Halle und im Backstagebereich stehen alte Wollpressen und sonstige Apparate, die man hier vor vielen Jahren zur Woll-, bzw. Garnherstellung gebraut hat.
Zusätzlich sind viele moderne Elemente in den (Um-)Bau integriert worden.
Kammgarn-Logo
Das Kammgarn...
... von aussen
Freilichtbühne

Kunst vor dem Kammgarn

Die musikalische Treppe
Vor dem Eingang gibt es zum Beispiel eine musikalische Treppe. Unter der Treppe sind Sensoren angebracht, die die Schwingungen der Schritte auf der Treppe in Musik umwandeln. Viele schnelle Schritte ergeben laute, schnelle Klänge, langsame, sachte Schritte lassen nur einzelne Töne erklingen.
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Minutenlang hopsen Frank, Peter und ich auf der Treppe rum und haben unseren Spaß.
Überall auf dem weitläufigen Gelände des Kammgarns stehen Figuren und Skulpturen.
Wir sind alle schwer angetan.
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Schönes Kammgarn
Auch die Halle selbst, in der wir nachher spielen werden, ist sehr schön. Zwar passen hier - sitzenderweise - nur gut 500 Zuschauer in den Saal, aber eigentlich ist das eine perfekte Größe. Es ist sichergestellt, dass man von allen Plätzen aus gut sehen kann und der Raum wirkt nicht überfüllt und bleibt gemütlich und intim.
Baudenkmal...
... Kammgarn...
... eine alte...
... Fabrik eben!

Rückwärtsfahren
Vorerst kommen wir aber noch nicht in den Genus der Halle, weil wir beim Rückwärtsfahren dummerweise einen ziemlich nutzlos mitten auf dem Weg stehenden Pfeiler platt machen. Das Problem ist, dass wir ihn nicht komplett platt machen, sondern eben nur anschrägen und der Pfeiler jetzt unter dem Bus festklemmt. Egal in welche Richtung Johnny zu fahren versucht, er kommt unweigerlich an den Punkt, an dem der Pfeiler von unten den Bus aufschlitzt. Einen Kühlwasserschlauch haben wir eh schon erwischt, so dass unser Kühlwasser jetzt langsam auf die Straße tröpfelt.
Mist!
Da werden wir was unternehmen müssen.
Da haben wir das Problem!

 
Drücken und Treten nützt nichts.
Steine wegnehmen auch nicht.

 
Vielleicht ja so?!?

 

Der Bus von unten
Mit sechs oder sieben Mann und einer Frau liegen wir wenig später hinter, unter und nebne dem Bus und diskutieren, was zu machen ist.
Als erstes probiert Johnny, den Bus hinten aufzupumpen (so was kann man bei Bussen offensichtlich machen). "Vielleicht kriege ich ihn hoch genug, dass wir vorwärts von dem Pfeiler runter fahren können?!" Leider schlägt der Versuch fehlt; der Bus kommt nicht hoch genug. "Können wir den Pfeiler ausbuddeln?" Auch das klappt nicht, der Pfeiler ist tief im Boden einbetoniert. Holger klemmt sich zwischen zwei schweren Pflastersteinen gewaltig den Finger und auch diese Idee wird ad acta gelegt.
Ein bißchen flexen...

 
... dann den Bus ablassen...

 
... schon liegt der Pfeiler...

 
... und schon ist alles wieder OK!

Rampenbau und eine Flex
"Wie wäre es, wenn wir eine kleine Rampe bauen und versuchen, mit dem Hinterrad den Pfeiler zu treffen, um ihn so komplett flach zu legen," schlage ich vor, "immerhin wiegt der Bus 22 Tonnen, das Gewicht müsste doch eigentlich genügen, den Pfeiler umzubiegen, oder?" - "Keine schlechte Idee - das könnte man versuchen." Aber dann kommt jemand mit noch einer besseren Idee, bzw. eine Flex vorbei. Johnny flext den Pfeiler also an, so dass eine kleine Sollbruchstelle entsteht. Dann klemmen wir einen der Pflastersteine zwischen Pfeiler und Busunterboden fest und Johnny lässt die Luft, die er vorher ins Hinterteil des Busses hineingepumpt hat, langsam wieder ab. So können wir den Pfeiler tatsächlich ganz langsam und vorsichtig so weit umbiegen, bis er flach genug ist, dass der Bus problemlos und ohne weiteren Schaden zu nehmen von dem Pfeiler herunter fahren kann.
Der Pfeiler bricht dabei nicht mal und mit vereinten Kräften können die Jungs ihn hinterher wieder in die Senkrechte biegen. Er ist jetzt zwar nicht mehr ganz so schön wie vorher, kann aber immer noch seinen Zweck erfüllen.
Jetzt muß Johnny sich "nur noch" um das Leck in der Kühlwasserleitung kümmern, aber hier ist zum Glück nur eine Schelle abgerissen. Nachdem er die ab- und an der richtigen Stelle wieder angeschraubt hat, ist das Leck wieder dicht und Johnny kann das fehlende Kühlwasser auffüllen. Zum Glück sind die Eisheiligen ja vorbei - um Frostschutz brauchen wir uns also vorerst keine Sorgen zu machen. Außerdem hat ein so riesiger Bus locker 40 l Kühlwasser. Wir haben vielleicht 2 oder 3 Liter verloren, es dürfte also noch jede Menge Frostschutzmittel im System vorhanden sein!

Hallo Deutschland!
Na, dann können wir uns ja endlich dem Soundcheck und dem schon wartenden ZDF-Fernsehteam (Hallo Deutschland) widmen.
Alles klappt ganz prima, alle sind entspannt und guter Dinge.

In 2 Minuten ist die Halle voll!
 .  Als es 19:00 Uhr und Einlass ist, beobachte ich verblüfft, wie sich in wenigen Sekunden fast der komplette Zuschauerraum füllt! OK, die ersten Reihen füllen sich bei den Drei ???-Shows erfahrungsgemäß immer sehr schnell, aber hier und heute ist das irgendwie noch extremer. Es wirkt so, als würde hier jemand einen Film drehen, bei dem er 500 Statisten engagiert hat, die die Anweisung haben, sich innerhalb einer Minute ganz still und leise auf ihre vorher schon abgesprochenen Plätze zu setzen.

Ich weiß nicht, ob ich das jetzt so richtig vermitteln kann... ist mal wieder schwer in Worte zu fassen... wie eine lautlose Tsunami schwappt das Publikum in den Saal... Faszinierend!

Big Smalltalk mit Holger
Von der Show bekomme ich heute mal so gut wie gar nix mit, weil ich mich Backstage mit Holger festquatsche. Da seid ihr jetzt mal gefragt. Das Forum wartet auf Eure Kritiken!
 
 .  Mini-Fan
Nach der Show gibt's für die ausharrenden Fans noch ein paar Autogramme. Auch unsere bis dato wohl jüngste Fannin - die höchstens sechsjährige Annkathrin bekommt auf ihr MOC-Cover ein paar silberne Unterschriften.

"Mini-Fans" Julian und Anna-Katrin

Eingeweckte Ohren
Das Einweckglas mit den original-getreu nachgearbeiteten Marzipanohren, das vier Freunde vor sich auf dem Tisch stehen haben, ist leider nicht ein Geschenk für uns - das hätte ich jetzt wirklich mal kreativ gefunden!
 
Autogrammstunde 
 
 Ohren im Glas
Fan-Foto 

Nach der Autogrammstunde hat der freundliche Veranstalter für uns einen Tisch in Restaurant decken lassen und wir sitzen gemütlich in großer Runde an der langen Tafel und dinieren.
 
Oliver Rohrbeck
Frauke Poolman
Corinna Wodrich
Frank Ertel
Christian "El Conde" Käufl
Peter Klinkenberg
Jens Wawrczeck
Helmut Krauss
Andreas Fröhlich
Johnny Zoesch
Elmar "Elli" Eckert
Holger Brandes

Lahme Bande
 .  Ärgerlicherweise kann ich niemanden - nicht mal Frank - überreden, dass wir jetzt noch Tanzen gehen. Dumme Jungs-Bande!
Dann gehe ich eben schlafen!
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Corinna.

PS. Zitat des Tages:
Frank: "Das ist doch ein 1. Preis, was wir hier täglich erleben! Jahrelang fülle ich Kreuzworträtsel aus und dann dies hier!"