EINE KURZE STIPVISITE IN
Kassel - Stadthalle am 11. Mai 2003

Lange Busfahrt
Heute haben wir so ne richtige Hammerstrecke vor uns. Von Berlin nach Kassel sind es mal locker 435 km und wenn man in einem Bus unterwegs ist, der nur 100 km/h fahren kann, dann muß man für diese Strecke 5 - 7 Stunden rechnen.

Peter einsammeln mit Hindernissen und kooperativem Straßenfesteinsatz
Mit Ausschlafen ist also nix. Pünktlich um 9:00 Uhr sitzen wir im Bus. Alle Berliner haben zu Hause übernachtet, also müssen wir die jetzt auch noch nacheinander einsammeln. Olli bei sich zu Hause abzuholen ist relativ unkompliziert, erst bei Peter wird's etwas schwieriger. Der wohnt nämlich in einer Straße, in der heute irgendein Straßenfest ist. Normalerweise wäre es auch mit einem 4 m hohen Bus kein Problem, hier durch zu fahren, heute hängt allerdings in nur ca. 2 m Höhe ein großes Ziel-Schild quer über die Straße. Und nu? Die Straßenfesthelfer wissen eine Lösung: "Ach, wir schneiden das Schild einfach noch mal ab!" Und schon steht einer mit einer Schere auf der Leider und das Schild liegt wieder am Boden. Na, das ist doch mal ein kooperativer Einsatz.
Olli heute auf Stand-by
Gemütliche Pause oder Langeweile?
Handy-Unterricht für Frank
Holger paßt auf!
Peter macht...?!?
Keine Ahnung!!!

Autobahn
Peter wird eingesammelt und jetzt brauchen wir nur noch Frank. Frank steht irgendwo an einer Straßenecke und nach nur 7 Minuten Überreden steigt er zu uns in den Bus.
Dann geht's ab auf die Autobahn. Autobahn ist immer dasselbe: Nix los. Wir kümmern uns ein wenig um die Dezimierung der Insektenpopulation (ist auch nötig - die Mücken fangen jetzt schon an zu stechen!), reden ziemlich viel Unfug, schmieden tolle Pläne, was wir heute noch alles machen werden (Holger will im Hotel Verstecken spielen, Frank würde lieber Topfschlagen) und warten darauf, dass Kassel näher kommt.

Pause
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Es ist heiß im Bus
Weil Johnny ja nicht mehr als so um und bei 4 ½ Stunden am Stück am Steuer sitzen darf und weil wir alle Hunger haben, machen wir an einem Autohof eine Pause und staunen nicht schlecht über zwei LKW-Fahrer die - mittags um 12:00 Uhr - Arm in Arm und absolut volltrunken über den Parkplatz schwanken... 
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Igitt! Wespe gefangen!!!

DB-Stadt Kassel Wilhelmshöhe
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DB-Hauptstadt
Kassel-Wilhelmhöhe
Unser Hotel in Kassel liegt eben nicht in Kassel, sondern direkt am ICE-Bahnhof in Kassel-Wilhelmshöhe, was für diejenigen von uns praktisch ist, die für den Day Off morgen anderweitige Verpflichtungen angenommen haben, weil sie so eben schneller im Zug sein können (logisch). Für uns andere ist es etwas doof, weil Kassel-Wilhelmshöhe außerhalb liegt und nicht wirklich sehr attraktiv ist.
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Dokumenta-Stadt

"Los! Zack-Zack!!!"
Wir haben noch ein bisschen Zeit, im Hotel einzuchecken. Um 16:30 Uhr sollen wir uns bitte alle wieder am Bus einfinden. So gegen 16:30 Uhr trudeln dann langsam alle am Bus ein, als Holger plötzlich hektisch wird: "Los! Einsteigen! Zack-Zack!" - "Warum das denn?!" - "Ich habe gerade einen Anruf von Elli und Conde bekommen. Die fragen, wo wir bleiben." - "Wieso. Wir haben doch ganz normal um 17:00 Uhr Soundcheck, oder?" - "Eben nicht! Die haben gerade gesagt, dass die Show schon um 18:00 Uhr losgeht!" - "Bitte?!" - "Ja!"
Na, das kann ja lustig werden! Überall in unseren Unterlagen steht definitiv 19:00 Uhr. Von 18:00 Uhr hat keiner von uns jemals was gehört...
Also rein in den Bus - zack, zack! Johnny heißt durch Kassel und alle stellen sich sprungbereit an die Tür.

1 1/2 Stunden verloren
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Stadthalle 1
In der Stadthalle angekommen, kann man sich vorstellen, wie chaotisch die nächsten 1 ½ Stunden verlaufen: Der Soundcheck muß gemacht werden, ein Kamerateam (Hessisches Fernsehen - Kulturzeit - Sendertermin irgendwann nächste oder übernächste Woche) wollen die drei für ein Interview haben, alle haben schon wieder Hunger...
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Stadthalle 2

Dazu kommt das typische Stadthallen-Phänomen: Die Heizung läuft auf vollen Touren, 100.000 Türen, ebenso viele Gänge, keiner weiß, wo er hin soll und wie er da am schnellsten hinkommt, die einzige Chance, einander (wieder) zu finden ist per Handy, was aber auch nicht so einfach funktioniert, weil in diesen Glas-Beton-Bauten der Empfang schwer zu wünschen übrig lässt...

Wer hat an der Uhr gedreht?
Irgendwie klappt aber zum Glück doch alles.
Wir sind alle immer noch am Grübeln, wie der Fehler mit den unterschiedlichen Showtimes zu Stande kommen konnte. "Ob wirklich auch auf allen Tickets 18:00 Uhr steht? Immerhin ist ein guter Teil der Tickets über das Kartenhaus, bzw. das Internet rausgegangen. Wir sollten wirklich sicher stellen, dass auf allen Tickets 18:00 Uhr steht. Wenn jetzt die Hälfte des Publikums erst zu um 19:00 Uhr kommt, müssen wir diejenigen, die für um 18:00 Uhr hier sind, eben eine Stunde lang vertrösten..." Aber nein. Auf allen Tickets steht 18:00 Uhr, also werden wir auch pünktlich um 18:00 Uhr anfangen. OK!

Herrliche Pannen
Die Show ist ziemlich klasse! Frauke verlacht fast jeden zweiten Einsatz, Andreas verrutscht mehrmals in den Zeilen seines Manuskripts und auch allen anderen kann man irgendwie anmerken, dass sie heute nicht wirklich Zeit gehabt haben, sich mental auf die Show einzustellen. Aber das macht dann ja auch gerade den Charme einer solchen Aufführung aus. Ich sitze fast die ganze Show an der Seite und muß diverse Male herzlich lachen. Den Jungs und dem Mädel auf der Bühne geht's nicht anders und ich glaube, das die Kasseler in den Genuß einer ziemlich lustigen und teilweise recht ungewöhnlichen Show kommen!

Keine Autogramme
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Leider müssen wir die Autogrammstunde heute wirklich komplett ausfallen lassen, denn Andreas, Helmut und Frank müssen sich sofort nach der Show ins Auto, bzw. den Zug setzen und losfahren. Sorry, Kassel.

<- Der Merchandise-Stand                       wunderbare Kleiderbügel! ->

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Im Nachhinein sind wir jetzt alle gar nicht böse, dass die Show heute um 18:00 Uhr begonnen hat. Es ist noch nicht mal 21:00 Uhr und die Arbeit ist getan! Wunderbar! Jetzt haben wir mal richtig viel Zeit, uns einen gemütlichen Abend zu machen. Wir warten bis Elli und Conde alles abgebaut und in ihrem Sprinter verstaut haben, damit die beiden auch mal mit uns losgehen können. Sonst sind die beiden ja oft ein wenig in den Arsch gekniffen. Nach der Show sind sie noch 1 - 2 Stunden mit dem Abbau beschäftigt und sind danach so durchgeschwitzt, dass sie erst mal ganz dringend ins Hotel und unter die Dusche müssen, bevor sie überhaupt darüber nachdenken können, ob es sich noch lohnt, auszugehen.
Nicht so heute. Die Kasseler Helfer sind fähig und schnell und in Windeseile ist alles verpackt und verstaut.

Wurst & Käse
Wir fahren den Bus und den Sprinter zum Hotel und starten von dort aus in die Nacht.
Hunger haben wir alle schon wieder! Es ist wirklich verblüffend, wie viel auf dieser Tour gegessen und getrunken wird. Auch die freundlichen Menschen, die uns in den Hallen das Catering hinstellen sind immer wieder verblüfft, durch welche Mengen an Brot & Brötchen, Wurst & Käse, Joghurt & Pudding, Kaffee & Tee, Saft & Wasser, Wein & Bier und Chips & Schokolade wir uns jeden Tag futtern...
 
Hier sind wir falsch: Der Bahnhof von Kassel-Wilhelmshöhe
Kunst am Bau

 
Hier sind wir richtig!

 

Überraschendes Nachtleben in Kassel
Von der Hotel-Rezeption haben wir einen Tipp bekommen, wo man an einem Sonntag Abend auch in Kassel-Wilhelmshöhe noch nett etwas zu essen bekommt. Leider hat der Laden allerdings doch zu. Also schnappen wir uns drei Taxen und fahren ins richtige Kassel. Auch hier stehen wir etwas planlos und auf der Suche nach einem netten Kneipen-Restaurant in der Gegend rum und landen schließlich in einem Laden, der uns eigentlich nicht so besonders verlockend aussieht. "Naja, scheint nicht das Gelbe vom Ei zu sein, aber bevor wir hier jetzt noch stundenlang in der Gegend rumrennen..." - "Laß uns reingehen."
Was uns dann allerdings auf riesigen Tellern und in riesigen Portionen auf den Tisch gestellt wird, ist wirklich verblüffend! Das Essen ist phantastisch!!!
Und deswegen machen wir an dieser Stelle auch gleich wieder ein bisschen Werbung für den Laden:

Restaurant-Tipp
Wenn man in Kassel an 365 Tagen im Jahr (so steht es auf der Serviette, die ich mitgenommen habe) lecker und nicht zu teuer essen will, dann sollte man das im Allegro (Friedrich-Ebert Straße 78, 34119 Kassel, Telefon: 05 61 - 10 36 26) tun!
 [Falls ihr euch jetzt über diese tägliche Schleichwerbung wundert: Wir versuchen gerade ein gesamt-deutsches Restaurant-Netz aufzubauen, in dem wir in Zukunft alle kostenlos Essen & Trinken können!]
Nee, im Ernst, im Allegro ist es wirklich nett und lecker!

Mobil-Frank
 .  Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass Frank seit einigen Tagen stolzer Besitzer seines ersten Mobil-Telefons ist? Wie ein kleines Kind sitzt er zwischen uns und freut sich über jede neue Funktion, die er nach und nach entdeckt: Bildmitteilungen, SMS-Bomben, Tastensperrungen, Wahlwiederholung... vor Frank tut sich eine komplett neue Wunderwelt auf! Dazu noch ein Caipirinha und ein Apfelstrudel mit Vanilleeis, und Frank erlebt einen der besten Abende seines Lebens!

SMS aus dem Jenseits
Apropos Handy und SMS: Ich habe heute morgen mein erstes SMS aus Bosnien-Herzegowina bekommen! Dort kenne ich definitiv niemand und was dieser Niemand von mir will, begreife ich auch nicht. Ich bin ziemlich sicher, dass dieses SMS nicht für mich bestimmt war, würde aber trotzdem gerne wissen, was mir da übermittelt wurde. Daher meine Bitte: Kann mal bitte eine(r) von Euch den folgenden Text übersetzen: "TETKA JESIL POSLALA AMELU SLIKE: ELMA:ODGO VORI NA OVAJ BROJ" und die Übersetzung an redakteur@dreifragezeichen.de schicken. Nur damit ich Bescheid weiß, ob ich jetzt in irgendwelche sonderbaren internationale Warengeschäfte o. a. verwickelt bin! Dankeschön!

Die Auflösung: "Tante, hast du Ameli die Bilder geschickt?: Elma: Antworte mir unter dieser Nummer"

Die Einsendungen kamen von: Dieter Große Drieling, Andi, Anna Julia und André.

VIELEN DANK!!!
Nach dem opulenten Mal sind wir alle so dermaßen geplättet, dass mit uns nicht mehr viel anzufangen ist. "Bezahlen und schlafen gehen?" - "Au ja!"
Peter hat schon einen fürchterlichen Drink, der da Zombi - ganz schlimm - hieß intus, und um dem jetzt noch eine Krone aufzusetzen, bestellt er noch schnell einen gemikrowellten Averna (brrrrr!)... aber dann geht's los.
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Versteck spielen tun wir auch nicht mehr. Unterm Strich sind wir halt doch ein Haufen alter Langweiler!
In diesem Sinne: Gute Nacht!

< - - - - - Einschlafhilfen im Fernsehen - - - - >

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Corinna.