Gemütlicher Morgen
Der Tag startet äußerst
gemütlich. Im Holiday Inn - in dem wir wohnen - steht das Frühstück
bis 10:30 Uhr bereit und wir können alle mal ein Stündchen länger
schlafen.
Das Frühstück ist
extrem lecker, kalte und warme Schweinereien, Pfannkuchen, Lachs, frisches
Obst, Baked Beans und Rührei, Säfte... alles, was man sich wünschen
kann.
Danach kann jeder mit dem
Tag machen, was er will.
Handy-Wissen
Peter und Frank laufen in
die Stadt, um sich noch ein bisschen über Handys und Handytarife zu
informieren, denn langsam wird es wirklich Zeit, dass auch Frank mit einem
Mobiltelefon ausgestattet wird, denn bis jetzt ist es so, dass Frank niemals
alleine losgehen darf. Wie früher auf Klassenfahrten, muß immer
einer in Franks Nähe sein, sonst könnte er verloren gehen und
es gibt keine Chance, ihn jemals wiederzufinden...
Was die anderen machen, weiß
ich nicht.
€ 415,-
Ich setze mich eine Weile
auf mein Zimmer - im Schrank steht, das Zimmer würde pro Nacht €
415,- kosten!!! - lade die Fotos von gestern runter (alter, ist das immer
ein Akt!) und schreibe.
Daten-Transfer schwer und
leicht gemacht
Dann gilt es mal wieder, das
ganze zu Heiko rüberzuschicken. An dem Computer im Business Room hat
es gestern ja nicht geklappt, also probiere ich es mal an der Rezeption.
"Ja, wir können das für sie abschicken. Das geht allerdings nicht
sofort. Reicht es innerhalb der nächsten halben Stunde?`" - "Auf jeden
Fall!"
Bis dahin setze ich mich trotzdem
ein bisschen in den Business Room und gucke mal, was es in der großen
weiten www-Welt so neues gibt.
Plötzlich steht die Frau
von der Rezeption, der ich eben meine beiden Disketten in die Hand gedrückt
hatte, neben mir. "Wollen sie die von hier aus abschicken?" - "Ja." - "Hm..
das hatte ich gestern auch schon probiert. Ich glaube, das funktioniert
nicht."
Wir probieren es noch zwei
oder drei Mal, aber hier ist nichts zu wollen.
Also muß auch heute
wieder Plan B herhalten.
Wenig Zeit
Folglich haben wir im Hotel
auch nur ein paar Minuten Zeit, bevor wir wieder aufbrechen und uns von
Johnny im Bus zur Halle fahren lassen.
Auch jetzt haben wir wieder
etwas unter dem Radrennen zu leiden und kommen relativ verspätet in
der Alten Oper an.
Enttäuscht von der
Alten Oper
Mein erster Blick in die Alte
Oper ist etwas enttäuschend. So klassisch-prunkvoll wie das Gebäude
von außen ist, so nüchtern-modern ist es von innen. Sicher ist
das für die Akustik des Raumes prima, aber irgendwie hatten wir uns
alle vorgestellt, dass die Halle auch von innen so ähnlich wie die
Semper Oper aussehen würde. Schade. Aber egal...
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Doch nicht so enttäuscht
von der Alten Oper
Wir sind mit 2.200 Leuten
restlos ausverkauft - das wird schon fein werden.
Wir sind wieder in einem klassischen
Konzert- / Theater- / Opernhaus, folglich ist die Logistik ein einziges
Abendteuer: Tausende von Türen, Treppen und Gängen - wenn man
jemanden sucht, findet man ihn eigentlich nur per Telefonanruf, "Wo bist
Du?".
Ich hab mir das ja schon gedacht
und ausnahmsweise mal meine Turnschuhe angezogen - in denen bin ich schneller!
[Sorry übrigens, wenn mein Geschreibsel heute etwas wirr uns unkoordiniert
ist - ich leide immer noch etwas unter dem weiteren Verlauf des gestrigen
Tages...]
Nix zu Essen
Zeitlich ist schon wieder
alles etwas knapp. Wir haben heute einen ganzen Haufen Presse hier, die
natürlich (und verständlicherweise) alle gerne ausführliche
Interviews bekommen möchten. Das wird aber zeitlich nichts werden
- also machen wir mal wieder die bewährte Pressekonferenz, bevor bis
zum Start der Show nur noch eine knappe Stunde bleibt um schnell noch etwas
zu Essen einzuschieben.
Hammer-Show
Die Show ist dann ein ziemlicher
Kracher! Die 2.200 Anwesenden feiern, was das Zeug hält. Holger, Katrin
und ich gucken uns den Großteil der Show von der Arbeitsplatz der
Inspizientin aus an. Dort gibt es einen Fernseher, der - in drei verschiedenen
Einstellungen - das Geschehen auf der Bühne überträgt. Außerdem
gibt es drei kleine Fensterchen, durch die man auf die Bühne und ins
Publikum gucken kann, ohne selbst gesehen zu werden. Ich würde eigentlich
auch gerne noch mal in die Halle reingehen, würde dann aber nicht
wieder zurück in den Backstagebereich kommen - das ist auch unpraktisch.
Nach der Show herrscht dann überall ziemliches Chaos: Jeder sucht irgendwen oder irgendwas... das scheint in diesen Hallen einfach unvermeidlich zu sein.
Das Internet funktioniert
Als ich zwischendurch mal
runter zum Bus muß, drückt mir ein Junge ein Video in die Hand:
"Hier ist der Mitschnitt des Focus-Beitrags!" Wunderbar, da haben wir ihn
ja endlich! Ich bin ehrlich überrascht, wie lange das gedauert hat
und das jetzt auch nur ein einziger einen Mitschnitt mitgebracht hat. Aber:
Wir haben, was wir haben wollten - das werden wir uns morgen im Bus schön
angucken!
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Choas im Foyer
Das mit der Autogrammstunde
ist heute ein leicht sonderbares Unterfangen: Der Merchandiser, der eigentlich
heute hätte hier sein sollen, ist aus unerklärlichen Gründen
nicht erschienen. Es gibt also keinen Grund, warum man sich länger
als unbedingt nötig im Foyer aufhalten sollte. Das meint jedenfalls
das Personal der Alten Oper und fängt sofort nach Ende der Show an,
die Leute rauszuschmeißen.
Und was machen wir jetzt?
Umfunktionieren der Portiers-Lounge
Der Portier am Hintereingang
fragt Holger und mich auch, ob es noch Autogramme geben wird. Bei ihm hätten
schon diverse Fans angefragt. "Wenn, dann würden wir das eigentlich
gerne im Foyer machen." - "Normalerweise warten die Leute immer hier auf
die Künstler und bekommen dann hier auch ihre Autogramme," meint der
Portier. "Das könnte heute aber etwas ungünstig sein, denn vermutlich
werden wir es nicht nur mit vier oder fünf Autogrammsuchenden zu tun
haben, sondern eher mit 100 oder 200. Wir sollten das wirklich im Foyer
der Halle machen. Vielleicht könnten sie uns dort einen Tisch besorgen?"
- "Sonst machen wir das immer hier."
Da hilft anscheinend kein
Diskutieren mehr. Wenn er es so will?
Hier sind 110 Menschen zu
viel drin!
Das Bild, das uns wenig später
in dem kleinen Seitenfoyer erwartet, ist entsprechend. Ca. 120 Leute drängeln
sich in dem kleinen Raum... Au weia, das wird ja lustig werden.
Wir schleppen zwei kleine
Tische runter, stellen sie vor die Tür, aus der die Drei gleich kommen
werden, und ich darf wieder meinem Lieblingsjob nachgehen: Aus dem chaotischen
Haufen eine ordentliche Schlange machen. Das klappt aber verblüffend
gut, und so gibt's völlig unkompliziert für jeden Autogramme.
Danach bin ich allerdings fix und fertig, denn erstens bin ich heute wirklich extrem viel hin und her gelaufen und zweitens ist es in der Alten Oper fürchterlich heiß!
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Jazz Haus oder Jazz Haus?
Deswegen und überhaupt
ist jetzt definitiv Zeit, sich ein gemütliches Plätzchen zu suchen,
an dem wir noch ein Bier trinken können. Und gibt es in Frankfurt
einen gemütlicheren Platz, als Undergrounds "Jazzhaus"? Nein, definitiv
nicht! Der Weg ist nicht weit, wir können zu Fuß rübergehen.
Im Jazzhaus ist es ziemlich voll. Hier hat heute Abend eine verspätete Weihnachtsfeier (?!?) statt gefunden, die Reste davon sind immer noch im Gange und die komplette obere Etage ist belegt.
Straßen-Party
Aber zum Glück hat es
wieder aufgehört zu regnen und wir können uns einfach draußen
vor dem Jazzhaus auf die Straße stellen und unsere Getränke
durch das Fenster bestellen.
Netterweise sind "Onkel Titus",
"Tante Mathilda" und "Mattes" von der www.rocky-beach.com mit von der Partie
und so wird es ein fürchterlich langer und gemütlicher Abend.
Fatalerweise gibt's zwischendurch zwei Runden Averna und / oder Ramazotti
aufs Haus - die hätte ich vielleicht lieber nicht trinken sollen,
dann würde das, was jetzt hier steht, etwas mehr "Hand und Fuß"
haben...
Über den Abend an sich
kann man mal wieder nix schreiben, denn - das kennt jeder - an so einem
Kneipenabend passiert alles und gar nichts und das meiste macht nur dann
Sinn und Spaß, wenn man selbst mit dabei gewesen ist...
Freut Euch einfach an den
im Jazzhaus entstandenen Bildern!
Wer sich alles so lieb hat...:
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Corinna.
PS 1: Eine lustige Anekdote,
die mir Joachim gerade erzählt hat: Als er meint, er hätte genug
getrunken, beschließ er zu Fuß vom Jazz House ins Hotel zu
gehen. "Ich glaube, ich gehe zu Fuß zum Hotel. Ein bisschen frische
Luft wird mich sicher wieder ein Stück weit nach vorne bringen. Also
macht er einen kleinen Spaziergang durch die Frankfurter Nacht. Im Hotel
hat Johnny an der Rezeption zwei Flaschen Rotwein hinterlegt - falls jemand
noch Durst haben sollte, wenn er ins Hotel kommt. Die beiden Flaschen sind
allerdings auf Elisas Namen hinterlegt. Wir haben ja meist ein Zimmer übrig
- das sogenannte Party-Zimmer - und das heißt jetzt konsequenterweise
Elisa. Der Rezeptzionist weiß nicht so ganz, was er von Joachims
Versuchen halten soll. "Sie sind also Joachim Lautenbach, wollen aber den
Rotwein von Elisa Stefan haben?" - "Ja. Bitte. Elisa gibt es nämlich
gar nicht - oder zumindest ist sie heute nicht hier. Elisa ist sozusagen
nur der Name unseres Partyzimmers." - "Hmmm..." - Irgendwann wird Joachim
die Komik dieser Situation bewusst: Er steht mitten in der Nacht lallend
an der Hotelbar und versucht, eine fremde Flasche Rotwein zu ergattern!
Aber es klappt und Joachim
und der Rotwein verschwinden auf ihrem Zimmer!
PS 2: Was ich ja noch nachreichen wollte: Das urgemütlich Jazzhaus findet man in der Kleinen Bockenheimer Straße 12 oder im Internet unter www.jazzhaus-frankfurt.de
PS 3: Zitat Frank (heute morgen) über die gestern abwesenden Frauen: "Wir haben gestern so viele Delikatessen bekommen! Das war fantastisch!"
Dumm Tüch:
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