Nous Sommes En France à
Saarbrücken - Congresshalle am 28. April 2003

Ferngucker gesucht
"Hat eigentlich gestern jemand den Focus-Bericht aufgenommen?" werde ich gefragt. "Ganz sicher. Dirk wollte es aufnehmen, Nina auch und auch Focus selbst wird mir einen Mitschnitt schicken." - "Hm... das ist schon mal gut. Besser wäre es allerdings, wenn wir den Bericht heute schon sehen könnten." - "Och, dann machen wir doch einfach einen kleinen Wettbewerb im Internet," schlage ich vor, "ich rufe gleich mal Heiko an und sag ihm, dass er was auf die Seite stellen soll: Der erste, der uns einen Mitschnitt bringt, kriegt ein T-Shirt!" - "Gute Idee," findet Oliver, "uns wir unterschreiben es ihm oder ihr auf dem Körper!"
Mal sehen, wie schnell das klappen wird! Es würde mich nicht wundern, wenn wir schon irgendwo in der Vulkaneifel abgefangen werden und uns jemand das Video in die Hand drückt!
Schaun wir also mal!

Wo ist Elisa?
Um 10:20 Uhr checken wir sicherheitshalber mal, ob Elisa auch wirklich in Quickborn angekommen ist. "Guten Morgen, hier ist Elisa Stefan bei der BMG," meldet sich ihre muntere Stimme am Telefon. "Na wunderbar, dann scheint ja alles geklappt zu haben!?" - "Klar, die Post habe ich schon gemacht. Jetzt verteile ich gleich die BMG-News. Und Holger (nicht Tour-Holger, sondern BMG-Marketing-Chef-Holger) freut sich, dass er seine Elisa wieder hat: "Als ich Euer Mail gelesen habe ("Wir haben Elisa entführt, werden sie erst Montag morgen wieder freilassen. Hochachtungsvoll, Die Drei ???") hatte ich schon gedacht, dass ich Lösegeld würde zahlen müssen!"

Portrait in Sepia
Oliver läuft die ganze Fahrt über durch den Bus und testet seine neue mini-digital-Kamera. "Mit der kann man prima Detektiv-Fotos machen," freut er sich. "So cremig, wie die Sitze im Bus, so cremig war die Serie in Sepia!" freut er sich über seine Fotos. Ob wir die Euch hier mal präsentieren werden? Ich hoffe schon!

Moderne Zeiten in der Pampa
Gegen 15:00 Uhr kommen wir in Saarbrücken an. Leider ist unser Hotel nicht in der Innenstadt, sondern ganz außerhalb, schon fast in Frankreich, mitten zwischen Autobahn und Autohof gelegen. Das Novotel ist nicht besonders toll oder spannend, bietet aber alles, was man braucht. "Doch, man kann in dem Pool baden - er ist allerdings nicht beheizt, ich weiß nicht, wie warm das Wasser inzwischen schon ist. Internet? Ja, hier unten an dem Computer - Moment, ich muß Dich nur schnell anmelden." Wunderbar, so habe ich endlich mal die Chance, das Tourtagebuch und die Fotos nicht über Handy abschicken zu müssen und kann sogar noch ein paar meiner e-mails lesen!
Bis zur Abfahrt zum Venue um 17:00 Uhr ist noch eine Weile Zeit und ich schnappe mir eine Flasche Apfelsaft (man muß zwischendurch ja auch mal was für seine Gesundheit tun!) und lege mich auf dem Parkplatz in die Sonne! Herrlich!
Saarbrücken...
... begrüßt uns mit einem Verkehrschaos...
... einer sehr sonderbaren Willkommens-Anrede...
... und dem längsten Hotelflur, den ich je gesehen habe!

Stau & Kunst am Bau
Die Fahrt zur Congresshalle ist zwar nicht weit, dauert aber ewig, weil wir blöderweise komplett in der Saarbrückener Rush Hour stecken bleiben.
Die Congresshalle ist ein weiteres beeindruckendes Baudenkmal der 70er Jahre. Es ist schon beeindruckend, wie viele teilweise äußerst skurrile Gebäude (Hallen und Hotels) wir in den letzten Tagen zu Gesicht bekommen haben! Ich beschließe, eine neue Fotoserie ins Leben zu rufen: Kunst am Bau!
Auch die Congresshalle...
... sieht teilweise etwas sonderbar aus...
"Kunst am Bau" 1
"Kunst am Bau" 2
"Kunst am Bau" 3

Der Frauenchor aus Worms
Abgesehen von der optischen Unzumutbarkeit der feministen-lila Bestuhlung ist die Halle aber sehr OK. Backstage gibt es jede Menge Platz und eine ganze Wand voll beeindruckender schwarz-weiß Fotos von den Veranstaltungen, die hier früher statt gefunden haben: EDEKA Jahrestagung, Anästhesisten-Kongress (lauter dösende Menschen), die Wahl zum Mr. Saarland 1972, der Frauenchor aus Worms, Sa-Bü-Ba-Li Ball 1968, u. s. w. Wunderbar!
Endlich mal...
... eine gute Idee...
... für eine Foto-Serie:
Die Drei ???...
... als Busfahrer!

"Wer sind Underworld und Coldplay???"
Auf der Bühne ist alles aufgebaut (Kerstin: "Wir hatten heute nur Studenten als Helfer. Das war gut, die haben wenigstens kapiert, was sie machen sollen!"), also ein schneller Soundcheck und dann noch etwas Zeit für ein kleines Interview für die Offenbacher Post. Der Presseandrang hält sich heute sehr in Grenzen. "Ja, ja, die Saarländer," lacht der Veranstalter. "Für phänomenale Bands wie Underworld und Coldplay interessiert sich kein Mensch, nur zwei Mal im Jahr bei den Busters können wir uns vor Andrang kaum retten!" Auch der Vorverkauf hat so seine Tücken gehabt: Die Halle hat eine Kapazität von ca. 1.150 Plätzen. Wir sind aber nicht ausverkauft. Es wäre also ein leichtes gewesen, den oberen Rang komplett zu zu lassen und alle Zuschauer ins Parkett zu setzen. Das scheitert aber daran, dass der Veranstalter weiß: "Man kann Saarländer nicht umsetzen. Wenn die einmal ihre Karte gekauft und ihren Platz gefunden haben, gehen sie da nicht wieder weg. Da kann der Platz noch so Sicht-eingeschränkt sein, die handeln nach dem Motto: Ich sehe zwar nichts, aber der Platz gehört mir!"
Tschuldigung, liebes Saarland, dass ich hier gerade mal etwas lästern musste - nicht böse sein, bitte!
 .  "Wir kennen nur die Drei ??? und die Busters!!!"
Denn: Von der Stimmung her ist's dann eine klasse Show! Egal ob sicht-eingeschränkt oder nicht: Das Saarland hat Spaß an der Show und feiert! Die Akustik ist wunderbar, die leer geblieben Plätze fallen in der Dunkelheit nicht weiter auf und alle Beteiligten haben ihren Spaß!

Alles falsch!
In den Garderoben gibt es eine alte aber funktionierende Lautsprecheranlage, die das Geschehen im Saal überträgt und ich bleibe heute mal hinter der Bühne und höre mir Master of Chess als Hörspiel an.
Dabei stelle ich aber fest, dass das ganze Stück eigentlich vollkommen unlogisch ist!:
Wenn die beiden Brüder Gallagher (nicht Liam und Noel - die anderen beiden!) bei ihrem Erbschafts-entscheidenden Schachspiel "sonderbare Regeln" hatten, und sich beim Spielen nie gegenüber saßen, sondern den Raum immer nur einzeln betreten haben, warum bitte musste sich Virginia Bernett in den unterirdischen Gang schleichen und das Spiel von dort aus steuern? Hätten sie und Rory sich nicht einfach täglich im Wald treffen können, wo Virginia Rory dann für seinen nächsten Zug beraten hätte?
Vermutlich haben sich viele von Euch sich diese Frage auch schon gestellt... Wenn man allerdings mit einem Hörspiel "arbeitet", achtet man viel eher auf andere Dinge. Mir ist das wirklich erst gestern aufgefallen!
Sei's drum - ich glaube, das Stück ist trotzdem OK!

Not-Ration
Der örtliche Veranstalter, mit dem ich mich während der Show ein wenig unterhalte, ist extrem freundlich und hilfreich. Das Catering ist lecker, alles ist in Hülle & Fülle vorhanden. "Ich packe euch nachher auch noch was zusammen, das ihr für morgen mit in den Bus nehmen könnt," schlägt er vor.
Sein Bus-Sortiment fällt dann äußerst ungewöhnlich aus: Statt der üblichen Schokoladen- und Alkohol-Vorräte wandern heute Schwarz- und Graubrot, Müsli, vegetarische Brotaufstriche, Joghurt, Wurst (Käse ist leider schon aus) und sogar Salat und Dressing in den Bus!
Na, das ist doch mal eine feine Idee!

"Schnell noch eine Unterschrift, bitte!"
Nach der Show gibt's im Foyer dann noch schnell ein paar Autogramme. Das ist heute ziemlich unspektakulär, weil gar nicht mehr so viele Fans da sind, die auf Unterschriften warten.

Danach wartet in der Garderobe noch ein sehr leckeres Essen auf uns, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Pampa-Hotel machen.

"Wir wollen nicht aussteigen!"
Im Bus ist es fürchterlich gemütlich. "Wollt ihr nicht aussteigen?" fragt Johnny, als wir vor dem Hotel ankommen. "Nöö," lautet die einstimmige Antwort, "wir würden eigentlich lieber noch ein bisschen weiter fahren." - "Na, das habe ich auch noch nicht oft gehabt, dass meine Mitfahrer nicht aussteigen wollen!" - "Können wir nicht noch ein bisschen fahren? Nach Frankreich vielleicht? Das sind doch nur 800 m!" - "Wenn ihr wollt!?" - "Au ja!! Wir wollen!!!" - "Na gut, Achtung, ich schließe die Türen. Wir fahren nach Frankreich!" - "Genau! Da pinkeln wir dann alle und fahren zurück!" - "OK."
Also rollt der Bus wieder vom Parkplatz des Hotels runter, fährt die Straße entlang, biegt einmal ab und schon:
Auf nach Frankreich!
Ins Départment de la Moselle!
Johnny parkt den Bus...
... und wartet, was passiert...

Nous sommes en France!
"Et puis? Qu’est ce qu'on fait maintenant?" - "Aucun idée" - "Je voudrais bien prenez en photo de les signets," je dis. Alors Johnny arrête le bus devant le premier grand supermarché et tout le monde descentes. Ici, le France n'est pas très spectaculaire. Il y a le supermarché, un terminal de autobus, et - bien sûr en étoile de trafic. Peut-être il y a un petit bar quelque mètres en plus, mais nous ne somme pas sûr. Mais ici, c'est très jolie, aussi. Nous avons du bière et du vin et il fait beau temps. Ils ont ca. 20° C et il ne pleut pas. Il n'est pas nécessaire de chercher en bar, parce que, avec Les Trios Marks de Question c'est possible d'avoir bon temps par tout!
 Jens ist nicht mitgekommen...
... also haben wir jetzt nur noch: 
Les Deux ?? ...
...vive en France! 

Donc, nous prenons beaucoup de amusant photos: Tout le mondes attendent le bus mais il n'y a pas en bus a cet temps de nuit. En contraire, il y a beaucoup de fou personnes en voitures qui nous passent avec trot de bruit (Hoink-hoink !!)! Probablement, le lundi en Saarbruecken, c'est qu'est c'en fait...
Frank avait un super grand attaque de rire!
Parce que Jens n'est pas ici (Frauke, Helmut et lui ont restent dans le hôtel) j'écris en pièce de papier avec "Die Zwei ?? - live in France" et Oliver et Andreas se mettons derrière en signet commerciale libre. Encore un photo s'il vous plaît!
 Foto mit Rahmen
Warten auf den Bus 
Ein Lach-Flash von Frank 
Per Anhalter... wohin?!? 

Nous sommes en France pour ca. 30 minutes.
Puis nous re-embarquons en bus et retournons à l'Allemagne.

Netter Ausflug
Na, das war doch ein netter Ausflug!
Wir sind immer noch alle ganz begeistert, als wir wenige Minuten später ein zweites Mal vor dem Hotel vorfahren. "Wollt ihr jetzt dann aussteigen?" fragt Johnny. "Eigentlich nicht. Ist so gemütlich hier drinnen. Können wir jetzt nicht noch mal nach Luxemburg fahren?" - "Oh nö... Jetzt habe ich keine Lust mehr zu fahren. Aber von mir aus könnt ihr ja noch eine Weile im Bus sitzen bleiben," schlägt Johnny vor, "ich stelle jetzt mal den Motor ab. Hier sind ein paar Kerzen für die Nacht, aber: Wenn ich euch Rat geben darf, verlasst Bus nicht..." Ach nee, falsche Platte!

Substantielle Alkohol-Vorräte
Aber das mit den Teelichtern stimmt wirklich und da wir auf dem Catering auch einen substantiellen Vorrat an Wein und Bier mitnehmen durften, dürften die nächsten gemütlichen Stunden gesichert sein.
Und das sind sie auch. Peter, Kerstin, Holger, Helmut, Oliver, Frank, Johnny und ich sitzen noch lange im Bus, lachen mit und über Frank, schmieden Dumm Tüch-Pläne und verwirren den Nachtportiert, weil wir nur zwischendurch zum Pinkeln mal schnell ins Hotel gehen.
"Wir müssen unbedingt auch noch mal ein paar Nightliner-Termine machen," sind wir uns einige. In unserem schönen Bus ist es einfach viel gemütlicher, als an einer X-beliebigen Hotelbar, an der der Kellner eigentlich nur darauf wartet, dass er endlich Feierabend machen kann....
Prost!
Corinna.