DIE KUGEL ROLLT DURCH
Mülheim an der Ruhr - Stadthalle am 27. April 2003

Darf ich vorstellen?
Zuerst einmal das, was ich Euch eigentlich schon vor drei Tagen hätte erzählen wollen: Ich muß Euch nämlich jemanden vorstellen: Kerstin Ott vertritt in dieser Woche den noch auf einer anderen Tour unterwegsigen Elli! Eine würdige Vertretung, die ihren Job klasse macht! Schade, dass wir nicht ab jetzt zwei Lichttechniker dabei haben können!
Heinz I & Heinz II
Inge & Ingeborg
Wal & Walter

Helmut auf Stand-by
Die Fahrt von Bielefeld nach Mülheim ist kurz und äußerst unspektakulär. Wer eine zu kurze Nacht hatte, macht es sich in den bequemen Busbetten noch mal eine Runde gemütlich, Helmut schaltet sich auf Stand by und döst im Sitzen, Peter lässt sich in Bochum rausschmeißen, damit er ein paar Stunden mit seiner dort lebenden kleinen Tochter verbringen kann, und wir diskutieren, ob wir uns gleich wirklich auf die Bochum in-door-Skipiste wagen sollten, oder ob das - wegen daraus resultierender diverse Ski-Anfänger-Knochenbrüche - zu einem unerwünschten vorzeitigen Ende der Tour führen könnte...

Kegeln statt Ski laufen
Unser Hotel liegt mitten in der Stadt, ist klein und nicht wirklich schick, dafür aber extrem freundlich und hilfsbereit und hat überdies noch eine Kegelbahn zu bieten! "Das wäre doch eine vielleicht etwas sicherere Alternative zum Skilaufen," überlegen wir.
Zunächst mal ruft allerdings der Hunger und wir setzen uns in die Trattoria direkt neben dem Hotel. Lecker!
"Wo ist das Tor?"
"Los, jetzt gehen wir kegeln!" befielt Holger. Frank, Oliver, Elisa, Johnny und ich folgen Holgers Ruf und die nächsten zwei Stunden haben wir viel Spaß! Wir müssen Frank zwar erst zeigen, in welche Richtung er die Kugel zu rollen hat, und dass er die Kugel und nicht sich selbst auf die Bahn zu rollen hat, aber dann funktionierts zumindest mit dem Pudel-Werfen! 
 . 
"Wo lang?!?"

Frank sitzt gerade neben mir uns sagt, dass das so nicht geht: "Mein Image!!! Die denken doch alle, ich bin blöd!!! Das kannst Du so nicht schreiben!!!" - Aber: "Doch! Kann ich!!!" Frank: "ICH habe hier die Macht!" (Von den kompromitierenden Beweisfotos mal ganz abgesehen!!!) "Das ist ja das schlimme, daß ihr das immer gleich alles festhaltet! Ich hab doch nichts in der Hand! Jedes Gericht würde sagen: "Was wollen sie denn?!"
Armer Frank: Mitgefangen, mitgehangen! "Kannst ja nach Hause fahren und dort an Deinem Image arbeiten!" - "Das ist ja eine unglaubliche UNVERSCHÄMTHEIT!!! Und eine Strafe!!!"
OK, ich hör ja schon auf!
Holger 
Johnny
Oliver
Elisa
Corinna

Kunst-Kegeln und Lach-Muskelkater
Frank schmeißt also eine "alle-neune" nach der anderen, zeigt uns die Tricks des Kunstkegelns mit rechts und links und versetzt uns alle immer wieder in Erstaunen!!!
Frank von links: "Na, sag mal. Ich steh ja schon wieder da, wie'n Knödel! Wenn ich was sage, heißt das ja nicht, dass Du das gleich schreiben sollst. Ich bin ja keine Diktiermaschine! So geht das nicht! Ich geh jetzt wech!!!"
Ergebnisse 1. Runde
Ergebnisse 2. Runde
Ergebnisse 3. Runde
die Pokale
der Sonderpokal

Wie dem auch sei: Das Kegeln bringt unglaublich viel Spaß, Muskelkater in Armen und Bäuchen (vom Lachen) ist eine willkommene Abwechslung!!!
Erst mal durchschauen, wie das hier funktioniert...
Dann kann man auch...
... Mutproben machen...
Weniger Mut bruacht man bei einem Pudel!>

Der Sinn der Tournee
Gegen 17:00 Uhr ist es Zeit, sich wieder dem Ernst des Lebens und dem Sinn dieser Tournee zu widmen und in Richtung Mülheimer Stadthalle aufzubrechen!

Theater, Theater!
Heute sind wir in einem richtigen Theater. Die Mülheimer Stadthalle hat zwar kein eigenes Ensemble, sondern ist lediglich ein "Gastspielhaus", ist aber wie ein richtiges Theater ausgestattet:
Die Bühne ist riesengroß, vor allem von der Tiefe bin ich beeindruckt. Damit sich unser kleines Set nicht komplett im großen dunklen Nichts verliert, wird ein großer schwarzer Vorhang quer über die Bühne gezogen. Was den Zuschauern verborgen bleibt: Dahinter gibt es noch mindestens zwei Mal so viel Bühne, wie vor dem Vorhang!

Schnürboden erklimmen
Außerdem gibt es einen richtigen Schnürboden. Das ist sozusagen der Ober- oder Überbau einer Theaterbühne. Dort werden während einer Theateraufführung die in dieser Szene nicht benötigten Kulissen hochgezogen. Dieser Schnürboden, bzw. der Bühnenkasten muß also mindestens doppelt so hoch sein, wie der Bühnenraum darunter, denn die Kulissen müssen da drin ja komplett verschwinden können, damit sie für die Zuschauer nicht mehr zu sehen sind.
Vor vielen Jahren durfte ich im Theater am Aegi in Hannover schon einmal einen Blick auf diesen Schnürboden werfen. Das fand ich unglaublich spannend, und so sind Elisa und ich auch heute hellauf begeistert, als uns der "Schnürboden-Beauftragte" (es gibt sicher eine korrekte Bezeichnung für diesen Beruf, aber die kenne ich leider nicht) eine kleine Führung durch die höheren Gefilde der Halle anbietet!
Zu dritt klettern wir also mehrere schmale, steile Treppen hinauf, bis wir in einer Höhe von ca. 10 Metern über der Bühne auf einem schmalen Laufsteg angekommen sind. Hier hängen dutzende schwerer Seile, die über eine Rolle laufen und dann zu quer über der Bühne hängenden Metallstangen führen. "An den Stangen werden die zu bewegenden Kulissen eingehängt," erklärt uns der freundliche Mitarbeiter. "und über diese Seilzüge kann man sie dann bewegen. Dabei muß man aber unbedingt darauf achten, dass man am unteren Ende der Seile genügend Gewichte einhängt, um das Gewicht der teilweise extrem schweren Kulissen zu kontern. Sonst kann man sie nicht vernünftig bewegen und es könnte sein, dass sie mit großem Schwung auf die Bühne krachen." Daß das gefährlich werden kann, kann man sich leicht vorstellen.

Feuerzeug im freien Fall
"Und dabei haben wir es hier nicht mal mit einem sehr hohen Schnürboden zu tun. In vielen der großen Theater ist dieser Schnürboden mehr als 20 Meter hoch!"
Überhaupt ist der Job hier oben einer der verantwortungsvollsten, die es wohl in einem Theater gibt. Wer hier oben arbeitet, muß - im wahrsten Sinne des Wortes - alles im Griff haben. Selbst ein Feuerzeug, dass von hier oben auf die Bühne fällt, kann schon eine Platzwunde auslösen... von einem schwereren Gegenstand - z. B. einem der 12,5 kg wiegenden Gegengewichte für die Kulissen - mal ganz zu schweigen! Unser Touristenführer hatte alle Schlüssel und Stifte mit seiner Hose verknotet und passt auch bei Elisa und mir auf, dass wir nichts in Händen und Taschen haben, das uns mal eben aus der Hand rutschen kann. Ohne Begleitung darf hier eh niemand hoch! (Ironischerweise ist mir gerade - just in diesem Moment - eine der Bielefelder Möwenpick-Quietsche-Entchen, die hier jetzt vermehrt im Bus aufgetaucht sind, auf den Kopf gefallen! )
 .  Räder & Knöpfe
Elisa und ich bekommen die Plätze gezeigt, auf denen während einer Theateraufführung teilweise die Spotfahrer sitzen und dürfen auch einen Blick auf ein veraltertes Heiligtum der Halle werfen: Eine riesengroße, gusseiserne "analoge" Anlage, von der aus einst sämtliche Scheinwerfer kontrolliert werden können: Eine ganze Wand aus penibel beschrifteten Rädern und Knöpfen! Heute ist die Technik fortgeschritten und alles kann über eine Computeranlage gesteuert werden.

Eiserner Vorhang
"Nachher könnt ihr auch noch zugucken, wie der eiserne Vorhang getestet wird!" erklärt uns unser Techniker zum Abschluß der Führung. "Vor jeder Show kommt die Feuerwehr her und testet die Funktionstüchtigkeit des eisernen Vorhanges. Das ist im Falle eines Brandes extrem wichtig. Der eiserne Vorhang muß in höchstens 30 Sekunden komplett geschlossen werden können. Dann sind Zuschauerraum und Bühnenraum komplett voneinander getrennte Systeme. Die Zuschauer müssten über das Foyer den Saal verlassen, alle, die auf oder hinter der Bühne arbeiten, müssen nach hinten raus. Deswegen sind hier überall auch schwere eiserne Brandschutztüren, die immer geschlossen bleiben müssen. Hinzu kommt, dass wir eins von nur zwei deutschen Theatern sind, die einen zweiteiligen eisernen Vorhang haben: Die eine Hälfte wird aus der Decke herabgelassen, die andere schiebt sich aus dem Boden nach oben. Auch das hat wieder mit der relativ geringen Höhe unseres Bühnenkastens zu tun. Um ca. 19:00 Uhr wird die Feuerwehr hier sein, wenn ihr aufpasst, könnt ihr zugucken!"
Das werden wir garantiert machen! Wenn man schon mal die Gelegenheit hat, einen so ausführlichen Blick hinter die Kulissen zu werfen, muß man das doch nutzen!
Und noch ein Beschluß steht fest: Wenn wir am Mittwoch in Frankfurt in der Alten Oper sind, sollten wir - für alle, die daran Interesse haben - auch noch mal so eine Führung organisieren. Das ist schon spannend!

Das Haus der 300 Türen
Das mit den Türen ist hier in der Stadthalle eh ein lustiges Spielchen: Ich würde schätzen, dass es in diesem Haus so 250 - 300 Türen gibt, die - logischerweise - alle irgendwo hin führen. Da es aber keine 250 - 300 Räume gibt, folgt daraus, dass es von A nach B jeweils wesentlich mehr als nur einen Weg gibt! Unter dem Strich heißt das, dass der Grundriss des Theaters ungefähr so verwirrend ist, wie der Stadtplan von Saarbrücken (Sorry, Saarbrücken, aber jetzt, wo wir auf dem Weg in diese Stadt sind, ist mir gerade wieder eingefallen, dass ich mich selten so bösartig verfahren habe, wie an den zwei Tagen, die ich mal in Saarbrücken verbracht habe!) und dass man sich auch hier bösartig verfransen kann: "Von der Bühne ins Foyer? Durch diese Tür hier, links um die Ecke, durch die rote Tür, die vier Stufen runter, durch die beiden weißen Türen, rechts halten, dem langen Gang folgen, durch die 4. Tür auf der rechten Seite und dann nur noch den Gang entlang, die große Treppe runter, dann die kleine Treppe runter und durch die große Glastür und schon bist Du da!" ... Ah, ja!!

Der Vorhang fällt
Den Testlauf des eisernen Vorhangs hätten Elisa und ich dann doch noch fast verpasst. Als mein Handy piepst und mich an diesen "Termin" erinnert, ist die Feuerwehr noch nicht da. Als sie dann da ist und testet, bin ich schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. Erst das große Gepolter, das plötzlich im ganzen Haus zu hören ist, erinnert uns dran. Schnell rennen wir (durch ca. 20 Türen und ebenso viele Gänge) in Richtung Bühne. "Haben wir es jetzt schon verpasst?!" - "Na ja, eigentlich schon. Wir fahren den Vorhang gerade wieder zurück." - "Och menno... Mist! Könnt ihr nicht noch mal testen? Bitte!?!" Die Feuerwehr ist hilfsbereit und entgegenkommend und fährt - extra für uns beide - einen weiteren Testlauf, dem wir mit offenen Mündern und Augen gegenüber stehen! Wirklich beeindruckend, wenn so ein schweres Teil in solch einer Geschwindigkeit vor die Bühne fährt!

Feuerwehreinsatz
"Aber ihr werdet doch kein Feuer auf der Bühne machen, oder?" fragt mich einer der jungen Feuerwehrmänner. "Nee! ... Naja... Nicht wirklich.... Aber: Wenn ihr nicht zuguckt, sondern nur zuhört, könntet ihr schon den Eindruck bekommen! Zumindest ein Kerzenleuchter wird entzündet." - "Ach ja?" - "Ja! Soll ich euch mal kurz demonstrieren, wie das klingt?" Conde ist mit auf der Bühne und sofort hilfsbereit. Er schaltet Peters Mikrophone an und ich demonstriere das Entzünden des Kerzenleuchters: Streichholzschachtel schütteln, mit dem Fuß über die Steinplatte rutschen (das Anreißen des Streichholzes) und dann Stoff aneinander reiben (jetzt züngelt die Flamme). Dabei merke ich allerdings auch, was für ein Profi Peter ist! Bei mir dauert es fast eine halbe Minute, bis die Kerze brennt! Jetzt weiß ich erst, was wir an Peter haben!!!

Katzen-Jagd
Die Feuerwehr ist trotzdem beeindruckt! "OK, jetzt wissen wir Bescheid, dass wir nicht löschen kommen müssen, wenn wir hören, dass eine Kerze entzündet wird!" - "Genau! Ach so... und übrigens: Ich braucht auch nicht zu kommen, wenn es ein Erdbeben gibt!" - "Es gibt ein Erdbeben?" - "Ja! Und ein Gang stürzt ein und eine Gardinenstange stürzt herunter! Das klingt ungefähr so!" Ich demonstriere weiter, die Feuerwehr guckt fasziniert zu und merkt sich, wann sie keine Einsätze hat! "Das einzige, wobei ihr Euch nützlich machen könntet, wäre, die Katze zu fangen!" - "Die Katze fangen?!?" - "Ja! Uns haut während der Show eine Katze ab! Wäre schön, wenn ihr die fangen und zurück auf die Bühne bringen könntet!" - "Wir sollen die Katze fangen und zurück auf die Bühne bringen?" - "Ja, das würde uns alle sehr freuen!" - "Wirklich?!?" - "Ja, bitte! Das gibt einen Heidenspaß!" - "Hm..." - "Macht das mal!" - "Mal gucken!"
Na, da bin ich ja mal gespannt!

Zweit-Besetzung
Wir machen uns noch einen kleinen weiteren Spaß mit den örtlichen Vertretern der Feuerwehr: "Kommt doch mal auf die Bühne uns macht ein bisschen Vertretung für die Drei ???!" - "?!?" - "Stellt euch doch mal bitte hinter diese drei Mikrophone - ich würde das gerne im Foto festhalten!"
Klar machen die drei Jungs mit und wir haben ein schönes Foto und eine gesicherte Vertretung, falls Oliver, Jens und Andreas sich doch noch in der Undurchdringlichkeit der Halle verlaufen sollten!
Diese Halle ist aber auch einfach prädestiniert für Dumm Tüch: Hinter der Bühne entdecken wir die beiden Hähne für die Sprinkleranlage ("Bühnenberieselung Hinterbühne" und "Regenwand Hinterbühne") und Conde überlegt, ob er sich ein wenig Arbeit sparen kann, in dem er den Regen nicht vom Band abfährt, sondern einfach den entsprechenden Hahn aufdreht. Auch eine feine Idee!
Na, schaun wir mal!
Die Stadthalle
würdige Vertretung für Die Drei ???...
... und auch für Helmut
Helmut ist heute "Feuerwehr"!

Gruss an den Zahnarzt
Das heutige Catering besticht übrigens durch das Vorhandensein des kompletten in Deutschland erhältlichen Süßigkeiten-Sortiments!
Hier will man uns...
... mit süßem Catering...
... offensichtlich ERSCHLAGEN!
Alibi-Salz-Catering
und 1/2 Kiste Bier!

Profi-Katze oder Pferd?
Die Show ist dann allerdings doch eher normal. Conde entscheidet doch für den Regen vom Band und auch die Feuerwehr traut sich nicht, die olle Katze zu fangen!
Die Katze hat's heute aber auch ohne Feuerwehreinsatz in sich: Nachdem Fraukes Fauchen gestern irgendwie etwas untergegangen ist, überlegt sie schon vor der Show zusammen mit Joachim, wie man die Katze wieder etwas angriffslustiger gestalten kann. Auch wenn ich dieser Diskussion nicht beiwohne, kriege ich mit, dass es dabei recht lustig zugehen muß: Fünf Räume (und 18 Gänge und 37 Türen) weiter sitzend, ist Fraukes Katzen-Proben-Gelächter nicht zu überhören!
Daß das auf der Bühne zu einer kleinen Katastrophe führen muß, ist vorhersehbar: Wenn man schon vor der Show über eine bestimmt Szene so lachen muß, ist es fast unvermeidbar, dass man auch während der Show wieder in Gelächter ausbrechen wird! So wird - mit Joachims Hilfe - aus der Katze ein Pferd und es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Feuerwehr ihren Einsatz verpasst: Es hatte ihnen ja auch keiner gesagt, dass sie auch ein Pferd fangen sollten!
Kerstin und Johnny fensterln
Frauke und Jens haben Pause
Elisa lernt bei Holger die Abrechnung
Conde sorgt wir RICHTIGEN Regen

Dezente Mülheimer
Das Mülheimer Publikum ist überraschend dezent. Mag sein, dass das mal wieder an den zu gemütlichen Theatersesseln liegt. Dezenter Applaus statt frenetischer Beifalls-Tiraden und stilles Grinsen statt unkontrollierbarer Lachanfälle sind die Folge. Das hatten wir in dieser Form lange nicht mehr. Allerdings ist das auch nicht schlimm, denn man kann sich sicher sein, dass die Zuschauer in einer so ruhigen Atmosphäre viel intensiver zuhören und sicher viel eher bereit sind, sich von der Atmosphäre des Hörspiels einfangen zu lassen.

Schlangen-Beschörer
Während der Show gehe ich mal kurz runter ins Foyer und schnacke ein bisschen mit den beiden Merchandisern. "Wird es nachher denn noch Autogramme geben?" - "Ich hoffe schon. Gestern und vorgestern hat's welche gegeben. Allerdings haben wir beschlossen, dass es nur noch Autogramme geben wird, wenn wir das in einer "geordneten Schlange" hinkriegen können. Gestern haben wir das schon mal geübt, da hat's einigermaßen gut geklappt. Aber das geht noch besser!" - "Sollen wir uns vielleicht schon mal darum kümmern?" - "Das wäre natürlich super. Am besten ihr besorgt noch zwei oder drei Tisch, drei oder vier Stühle und wenn erklärt den Leuten schon mal, dass sie bitte eine ordentliche Schlange machen sollen, wenn sie Autogramme haben wollen." - "OK. Wird gemacht!"
Als ich dann nach der Show wieder runter ins Foyer gehe, bin ich völlig platt. Vor den aufgebauten Tischen wartet eine Schlange, wie man sie sonst nur aus England kennt! Alter Schwede, ich bin beeindruckt!!! "Könnt runter kommen, hier ist alles klar!" rufe ich Holger an (den Rückweg in den Backstagebereich hätte ich eh nicht gefunden). Unser Tourindianer lotst die drei Helden durch Gänge und Türen und kaum zwei Stunden später erscheinen die vier im Foyer, sind genau so geplättet von der Schlange, wie ich, schnappen sich ihre Stifte und machen sich an die Arbeit!
Na, so ist das doch ein wahres Vergnügen!!!
 .  1 Mensch = 1 Autogramm
Auch schnallen die meisten, dass es nicht korrekt ist, sich nach einem bekommen Autogramm gleich wieder hinten an der Schlange anzustellen () und so haben wir eine reelle Chance, nach einer knappen halben Stunden alle glücklich gemacht zu haben, und trotzdem noch ein warmes Essen zu bekommen.

Corinna lernt was für's Leben
Während die drei Autogramme geben, lerne ich gleich auch noch was: Mülheim schreibt man ohne ein zweites "H"! Darauf werde ich nach der Show von zwei freundlichen Damen aufmerksam gemacht. Och man, hätte mir das nicht vorher schon mal jemand sagen können? Selbst auf den Poster steht das jetzt falsch! Das ist schon ein wenig doof... Naja, ich kann mich mal wieder damit rausregen, dass ich ein "Opfer der Ganzwortmethode" bin und in Sachen Rechtschreibung immer mal wieder an meine Grenzen stoße... Also ein großes SORRY an alle Mülheimer, die sich über ein zusätzliches "H" geärgert haben.

Veni - Vedi - Mangare
Der Italiener neben dem Hotel, bei dem wir teilweise heute Mittag schon waren, hat sich bereit erklärt, die Küche bis 23:00 Uhr offen zu halten und uns noch einmal seine köstlichen italienischen Spezialitäten auf den Tisch zu stellen. Wir sind dankbar! Und so sitzen wir dann noch eine ganze Weile nett bei dem Italiener. Wir haben ein wenig Besuch, mit dem es einiges zu besprechen gilt und das lässt sich am besten in einer ruhigen Atmosphäre und bei lecker Nudeln und Bier bewerkstelligen. Genialerweise hat, nachdem wir dem Italiener "Bona Noche" (ich kann kein Italienisch!) gesagt haben, sogar noch die Hotelbar geöffnet und füllt bereitwillig unsere Gläser ein zweites oder auch ein drittes und viertes Mal.
Gegen 1:30 Uhr mache ich schlapp. Oliver und Peter übernehmen netterweise die Nachtschicht und passen auf, dass sich Elisa gegen 2:30 Uhr auf den Weg zum Bahnhof macht. Sie ist ja eine verantwortungsvolle Praktikantin, die weiß, dass sie um spätestens 10:00 Uhr die Quickborner Post zu bearbeiten hat. Und das will sie auch einhalten!
Drücken wir also die Daumen, das sie das schafft!
Gute Nacht!
Corinna & Elisa

PS 1: Zitat Frank: "Gib dem Sauren Pfeffer." (Er meint wohl eher: Gib dem Affen Zucker!)

PS 2: Zitat Olli: "Das ganze Leben ist eine Einbahnstraße. Frank geht dagegen!"