OH-OH-OBERHAUSEN
Oberhausen - Luise-Albertz-Halle, am 16. Dezember 2002

Ach herrje.
Es ist Dienstag Mittag, ich sitze im weihnachtlich beleuchteten Tourbus, höre im Radio den komischen Gerd-Schröder-Steuer-Song und versucht vergeblich, kreativ zu sein.
Ihr wollt ja vermutlich wissen, was gestern Abend – am letzten Showtag in Oberhausen – noch so passiert ist, oder?
Hm... Und das wo ich gerade in einem so fürchterlich kreativen Loch hänge, denn wir haben gestern schon ein wenig gefeiert.

42 Shows liegen hinter uns! Wer hätte sich das Anfang des Jahres vorstellen können?!
So viel gesehen, so viel erlebt, so viel Spaß gehabt – wunderbar!

Inzwischen ist es Mittwoch Vormittag, ich bin wieder in Quickborn, sitze an meinem Schreibtisch und grübele immer noch vor mich hin, wie ich die Ereignisse von Oberhausen möglichst gut zusammenfassen kann. Probieren wir’s mal:
 

Abgesehen vom Wetter, das wirklich gruselig ist, ist’s in Oberhausen total nett. Fängt schon damit an, dass unser Hotel direkt gegenüber der Luise-Albertz-Halle lag. Das ist immer praktisch, weil man zwischendurch noch mal schnell ins Hotel gehen kann, sei es um sich zwischen Soundcheck und Show noch mal aufs Ohr oder in die Badewanne zu legen, oder auch nur, weil man irgendwas vergessen hat.

Klasse ist auch, dass sich die Oberhausener mit dem Catering selbst übertroffen haben – das ist wirklich vom Feinsten! Kalte Platten mit Gemüsehäppchen und Dips, kleine leckere Brötchen mit Kräuterbutter oder Quark, Melone & Schinken, aber auch ganzen Kübel voll super leckerem warmen Essen! Wenn man so verwöhnt wird, dann kann es einem ja nur gut gehen!

Am besten aber ist, dass heute sozusagen Weihnachten ist und wir richtig viele schöne Geschenke bekommen: Birgit, die Gewinnerin des „Justus Jonas LookAlike-Contests“ und ihre Freundin Angela bringen uns selbstgebackene Muffins mit, von einem es gut mit uns meinenden Fan, dessen Name mir gerade nicht einfallen will, wird uns ein Überraschungspaket mit drei Flaschen Rotwein in die Garderobe geliefert, etwas später bringt man uns ein selbstgemachtes Drei ???-Hörspiel – „Die Drei ??? und der verschwundene Koffer“ (in gleicher Serie erschienen: „Die Drei ??? und die Suche nach Tee, Kacka und G“!), das wir dann Dienstag im Bus hören (hat funktioniert – Holger ist friedlich weggeduselt!), Olli bekommt eine Herta BSC-Weihnachtsmannmütze und Herta-Vitaminbonbons geschenkt und Micki aus ?! bringt einen ganzen Kasten Bier mit weil er schon bei zwei Shows war und seine Fotos immer nix werden. Allerdings kriege ich da jetzt irgendwie nicht so ganz den richtigen Dreh rein...?! Wieso muss jemand Bier verschenken, wenn seine Fotos nix werden!? Naja, macht nix – ein Kasten Bier geschenkt zu bekommen ist immer gut – Danke Micki – ich hoffe, Deine Fotos sind wieder nix geworden! ;)
(Damit stünden auf unserem Wunschzettel jetzt nur noch zwei Canon Ixus V3. Aber, wenn ihr sonst noch was schicken wollt, tut Euch keinen Zwang an... ;)
 
Ein letzter Soundcheck
für Frauke und Joachim
und Helmut 
und die Drei ???
und Peter

Schon die erste Show um 20:00 Uhr in der komplette ausverkauften Halle ist ein ziemlicher Bringer! Ich hatte vorher etwas bedenken, dass sich heute alles auf die 24:00 Uhr-Vorstellung konzentriert und die erste Show darunter ein bisschen leider könnte, aber dem ist überhaupt nicht so. Ich gucke mir fast die ganze Show an und breche mehrere Male vor Lachen zusammen. Als kleine Kostprobe hier ein paar „Zitate“, die ich mir gemerkt habe:

Justus: „Knipst eure Taschenlampen an, Kollegen.“
Bob: (eine Banane aus der Tasche ziehend): „Sieht aus wie eine Banane, ist aber eine Taschenlampe!“

Bob: „Leuchte mal hierher, Just!“
Justus: „Wieso, leuchtet Deine Banane nicht so gut?!“

Bob: „So ein Mist. Gerade jetzt muss meine Taschenlampe den Geist aufgeben.“
Justus: „Wieso? Ist sie matschig?“

Justus: „... Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wir haben nur eine einzige Banane dabei und uns knurrt schon seit gestern gewaltig der Magen!“

Peter: „Wir wollten endlich mal Abspannen und Ausschalten!“

Justus: „Auf 3 – Du zählst!“
Bob: „Natürlich zähl ich. Ich zähl doch immer!“

Peter: „Du musst dich damit abfinden, dass wir dieses Rätsel eben nicht lösen konnten...“
Justus: „Nein.“
Peter: „Doch!“
Justus: „NEIN!“

Helmut: „... und fächelte ihr mit einem nicht mehr ganz einwandfreien Taschenzug...“
 (Das war allerdings nicht in Oberhausen, sondern schon am Samstag in Aachen – fiel mir nur auch gerade noch ein!)
 
Zwischen den beiden Shows wird dann die Kaffeemaschine angeschmissen, noch mehr köstliches Catering verschlungen und darauf gewartet, dass es Mitternacht wird.

El Conde beim Soundcheck.

 . 
 
Andreas hatte mir schon vor ein paar Tagen bares zugesteckt, damit ich für die letzte Show eine Runde Champagner besorge. Kurz vor 24 Uhr lassen wir dann den ersten Korken knallen  und stoßen auf die Tour an! Auch wenn alle nach den letzten Tagen ganz schön aus dem letzten Loch pfeifen, gibt der Erfolg der Tour schon Anlass für eine kleine Feier – und ich denke auch, dass es allen Beteiligten ordentlich Spaß gebracht hat.
Es ist ja manchmal so, dass man erst hinterher – wenn man wieder ausgeschlafen ist und ein paar Tage Abstand hat – merkt, was man da eigentlich gerade erlebt hat...

Diejenigen, die zur 24-Uhr-Vorstellung kommen und vorher noch keine andere Show gesehen haben, werden sich vermutlich etwas über das während der Show auf der Bühne herrschende Chaos wundern. Es ist eine gute alte Rock-Tradition, dass bei der letzten Show einer Tour alle Beteiligten versuchen, sich gegenseitig aus dem Konzept zu bringen. Und dem wollen auch wir heute nicht nachstehen.
So lässt zum Beispiel Peter den Grafen die Tür zum Schachzimmer nicht einfach nur verschließen, sondern plötzlich wird die Tür – akustisch – mit allen möglichen Vorhängeschlössern, Ketten und weitere Sicherungsmaßnahmen verriegelt. Was natürlich auch zur Folge hat, dass Justus, als er die Tür nachts mit dem Dietrich wieder zu öffnen versucht, eben so viele Schlösser und Ketten wieder öffnen muss.
Auch die Tür unten im Gang, der unter den Schachtisch führt, hört sich heute anders an und hört überhaupt nicht mehr auf zu Knarren.
 
 .  Vom ersten Drittel der Show bekomme ich leider nicht alles mit, ich merke nur, dass Joachim kaum einen einzigen Satz ohne begleitenden Lachanfall herausbringt.  . 
Viele Stühle!
 
The Final Show

Justus spricht Peter mitten im Stück mit Jens an und Andreas hat ja eh schon den ganzen Abend den Schalk im Nacken und bringt alle anderen immer wieder ganz fürchterlich aus dem Takt.

Auch Holger und ich haben uns was ausgedacht:
Nachdem das Stück schon ungefähr eine halbe Stunde läuft, schleppen wir uns mit großem Gepolter ein gemütliches blaues Sofa, das wir im Backstagebereich gefunden haben, auf die Bühne und machen es uns dort gemütlich! Wir haben uns eine Flasche Champagner mitgebracht und lassen den Korken knallen. „Ähm, könnten wir vielleicht auch ein Schlückchen haben?“ fragen uns Bob und Andreas. Aber gerne doch!
Für Nachschub ist auch gesorgt und so wird die Show langsam aber sicher immer fröhlicher!
Schade für alle, die diesen Spaß nicht live miterlebt haben – es hätte sogar noch ein paar Karten gegeben!

Nach der Show kommt mir dann einer der Stagehands entgegen: „Ich räume erst mal das Leergut von der Bühne, OK?!“ meint er! ;)

Auch wenn es schon nach 2:00 Uhr ist, hat kaum einer Lust, jetzt gleich ins Bett zu gehen. Zuerst sitzen wir noch eine ganze Weile im Backstage rum, dann ziehen wir in den Bus um. Ich gehe zwischendurch mal kurz ins Hotel und verwirre den Nachtportier: “Gehen Sie jetzt noch einmal raus?!” fragt er mich. “Ja! Wir sitzen alle draußen im Bus!” Er scheint nicht ganz nachvollziehen zu können, warum wir lieber in einem Bus, an statt an einer Hotelbar sitzen... Ist eben so – im Bus ist es schon sehr gemütlich und wir haben alles, was man braucht. Nur eine Tanzfläche vermissen wir.
 
Helmut
Corinna?
Corinna!
Angela, Olli, Birgit
Peter?
Peter!

Birgit und Angela – die vom LookAlikeContest – sind auch immer noch mit von der Partie / Party und vielleicht hat eine der beiden ja Lust, hier auch noch etwas über den Abend zu erzählen?

Ich sage nämlich jetzt nur noch, dass mein Uhr “5” sagt, als ich schließlich in meinem Zimmer ankomme – und ich bin nicht die letzte, die den Bus verläßt!

Bonne Nuit!
;)
Corinna.