To Whom It May Concern:
Donnerstag, 7. Mai 2002

Nach einem Blitzschlag bei dem Gewitter am vergangenen Dienstag, hat es bei mir leider ein bißerl gebrannt.

Ich hatte ziemlich viel Glück im Unglück: Die von aufmerksamen Nachbarn gerufene Feuerwehr war in 3 Minuten da (das Fernsehen war allerdings in 2 Minuten da!) und hat den Brand schnell unter Kontrolle gehabt.

Trotzdem ist ein von mir genutzter Dachbodenraum völlig ausgebrannt, aber da hatte ich nur nicht so wichtigen Kram wie Reisetaschen, einen komischen hölzernen Weihnachtsbaum und 2 Stapel Fury-Bücher, die eh keiner haben wollte, gelagert. Leider stand auch mein Kicker dort...

Das meiste Löschwasser ist praktischerweise nicht in meine Wohnung, sondern schnurstracks in den Keller geflossen, wo es zeitweise wohl bis zu 10 cm hoch stand!

Da die Feuerwehr sicherstellen mußte, daß keiner (mehr) in meiner Wohnung war, haben sie versucht, die Wohnungstür aufzubrechen. Als das – dank meiner offensichtlich hervorragenden Einbruchssicherung – nicht gelang, haben sie kurzerhand die Wand zwischen Dachboden und meinem oberen Zimmer eingeschlagen... und dementsprechend sieht es da oben jetzt auch aus.

Das Dach über dem Dachbodenraum hat’s dann so ziemlich komplett zerlegt und das ist auch das eigentliche Problem an der Sache, denn da wird in den nächsten Wochen und Monaten noch eine Menge Spaß auf mich zukommen... Ich habe keine Ahnung, in wie weit, bzw. ob man halbverkohlte Dachbalken ersetzen kann, ohne dabei das komplette Dach runter nehmen zu müssen?!? Das alles (und noch viel mehr!) werde ich sicher in den nächsten Tagen erfahren und lernen! Ein passionierter Heimwerken wie ich kann dieser ganzen Geschichte also sogar noch eine spannende Seite abgewinnen!

Ähnlich spannend ist die Frage, wie gut man die Sommermonate ohne Küche überstehen kann. Die Küche an sich steht zwar noch, alle elektrischen Leitungen liefen aber über den Dachboden und da ist ja jetzt erst mal Schicht im Schacht. Heißt also konkret: Wer mich in den nächsten Wochen besuchen kommt, sollte nicht mit einem selbstgekochten Essen rechnen (kalte Küche kriege ich hin – null Problemo!), dafür aber stehts ein gekühltes Sixpack (gibt’s an jeder Tanke!) dabei haben! Wer das nicht mitbringt, wird sich mit Tee und Leitungswasser begnügen müssen!
(Das ist jetzt durchaus als allgemeingültige Einladung zu verstehen! – Ich freue mich immer über Besuch!)

Naja, so weit – so gut. Wie man diesem Text vielleicht anmerkt, habe ich beschlossen, mich über die ganze Sache nicht weiter aufzuregen, sondern – im Gegenteil – das beste draus zu machen. Immerhin, es gibt auch durchaus positive Aspekte: So werde ich von der Hamburger Feuerkasse in der kompletten Wohnung einen neuen Teppich verlegt bekommen – und der hatte es eh mal ganz dringend nötig!

Und noch etwas ist passiert, daß viele sicher freuen wird. Wegen der ganzen bevorstehenden Umbau-und-Handwerker-koordinations-Arbeiten habe ich endlich klein beigegeben und mir am Samstag ein Handy (Taaraa! Klingeling!!!) gekauft. Ab jetzt bin ich also rund um die Uhr und in jeder Lebenslage mobil zu erreichen!

In diesem Sinne: Lasst von Euch hören und macht Euch keine Sorgen – ich tu’s auch nicht!

;)
Corinna.